Ein Drogenjunkie ist am Montag gegen 19.30 Uhr am Karl-Marx-Ring in München-Neuperlach über den Balkon in die Wohnung eines Rentner-Ehepaares eingedrungen. Bis zum Eintreffen der Polizei konnte ihn dann ein aufmerksamer Nachbar mit einer Softair-Pistole in Schach halten. Als er verhaftet werden sollte, wehrte sich der 29-jährige Dogenabhängige heftig und bespukte die Beamten mit Blut.

Polizei Blaulicht
Polizei Blaulicht

Am Montag, 3. Juli 2017, gegen 19.30 Uhr, gingen über den Notruf der Einsatzzentrale zeitgleich zwei Meldungen zu ein und derselben Wohnadresse am Karl-Marx-Ring ein: Wohnungseinbruch, Täter am Ort und Bedrohung mit Waffe. Im Rahmen der Ermittlungen stellte sich heraus, dass zuvor eine Rettungswagenbesatzung einen Mann auf der Straße liegend angetroffen hatte. Sie nahmen ihn in das Fahrzeug auf. Nach kurzer Fahrt flüchtete der Mann allerdings gewaltsam aus dem Rettungswagen.

Anschließend ist er über den Balkon in die Wohnung eines 78 und 80 Jahre alten Ehepaares am Karl-Marx-Ring in München-Neuperlach eingedrungen Das Paar verständigte die Polizei über den Notruf, dass eine Person auf den Balkon gestiegen war. Den Vorfall hatte auch ein 44-jähriger Nachbar des Ehepaares beobachten können und kam dem Paar zur Hilfe. Er hielt den Eindringling mit einer Softair-Waffe in Schach.

Dies hatten offenbar weitere Nachbarn gesehen, falsch gedeutet und den Notruf wegen Bedrohung mit Waffe abgesetzt. Aufgrund der akuten Gefahrenlage fuhren mehrere Streifenbesatzungen zum Einsatzort. Die Erstzugriffsbeamten teilten nach kurzer Zeit mit, dass in der Wohnung sowohl die Person als auch die Waffe gesichert werden konnten. Als der Eindringling, ein 29-jähriger Münchner, jedoch fixiert werden sollte, leistete dieser massiven Widerstand.

Die Beamten forderten daraufhin Unterstützung an. Der 29-Jährige lieferte sich nach Eintreffen einer weiteren Streifenbesatzung einen erbitterten Kampf mit vier Beamten. Dabei versuchte er auch, einem Beamten seine Pistole zu entwenden, was ihm allerdings nicht gelang. Während des Kampfes zog sich der 29-Jährige eine stark blutende Wunde am Kopf zu. Außerdem spuckte er blutigen Speichel in Richtung aller Beamten, dies auch noch nach seiner Fixierung mit den Handschellen. Er wurde anschließend vor Ort durch einen Notarzt erstversorgt und zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Von dort aus wurde er eingewiesen.

Im Rahmen der Personenüberprüfung stellte sich heraus, dass der 29-Jährige polizeibekannter Drogenkonsument ist. Gegen ihn wird unter anderem wegen Hausfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte sowie versuchter gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Insgesamt kamen vier Beamte direkt mit dem Blut des Münchners in Kontakt. Alle vier wurden wegen einer möglichen Infektion zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die Wohnungsinhaber und der Nachbar blieben unverletzt.