Mehrere 100.000 € Sachschaden hat am Sonntag ein Dachstuhlbrand in einem Mehrfamilienhaus in der Grusonstraße in München-Freimann verursacht. Personen kamen nicht zu Schaden. Alle Wohnungen in dem Haus sind unbewohnbar. Auslöser war wahrscheinlich ein technischer Defekt an einer Elektroleitung.

Dachstuhlbrand München-Freimann
Dachstuhlbrand München-Freimann
Quelle Foto Berufsfeuerwehr München

Die Leitstelle der Berufsfeuerwehr München alarmierte am 28. Februar 2016 gegen 8 Uhr morgens ein Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdienst zu einem gemeldeten Dachstuhlbrand in der Grusonstraße in Freimann. Bei der Ankunft der ersten Feuerwehrkräfte schlugen die Flammen meterhoch aus dem ausgebauten Dachgeschoss des zweigeschossigen Gebäudes. Sofort wurde ein umfassender Löschangriff eingeleitet. Alle Bewohner hatte noch vor der Ankunft der Feuerwehr das Haus verlassen. Zur Brandbekämpfung wurden zwei Drehleitern eingesetzt. Über den Treppenraum drangen mehrere Atemschutztrupps in das Dachgeschoss vor. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten gestalteten sich die Löscharbeiten sehr schwierig. Der Einsatzleiter forderte eine dritte Drehleiter an. Gegen 10 Uhr konnte an die Leitstelle “Feuer in Gewalt” gemeldet werden. Auf der Suche nach Glutnestern musste die Fehlbodendecke im Dachgeschoss großflächig geöffnet werden. Beim Öffnen der mit Blech verkleideten Dachgauben flammte der Brand immer wieder auf. Die zeitaufwendigen Löscharbeiten im Dachgeschoss, die mit Atemschutzgeräten durchgeführt werden, müssen unter ständigem Personalwechsel stattfinden.


Für die 10 Personen, die sich aus dem Haus in Sicherheit gebracht haben, stand ein Großraumrettungswagen der Berufsfeuerwehr bereit. Im Laufe des Vormittags konnte in den Räumen einer naheliegenden Pfarrei eine Betreuungsstelle für die Bewohner eingerichtet werden.  Das Feuer zerstörte den etwa 30 Meter langen Dachstuhl vollständig. Die dort befindlichen Wohnung sind alle unbewohnbar. Auch die Wohnungen im ersten Stock sind schwer beschädigt und ebenfalls nicht mehr bewohnbar. Für drei Personen, darunter eine Rollstuhlfahrerin, musste eine Notunterkunft gesucht werden. Alle anderen Bewohner sorgten selbst für ihren Verbleib.
Neben zahlreichen Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr waren vier Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Die Nachlöscharbeiten dauern zur Stunde noch an und werden bis in den Nachmittag hinein andauern. 

Die Brandfahnder des Polizeipräsidiums München haben noch am Brandtag die Ermittlungen zur Ursache aufgenommen. Derzeit liegen keine Hinweise auf eine strafbare Handlung vor. Der Brand entstand nach den ersten Ermittlungen wahrscheinlich aufgrund eines technischen Defekts an den Elektroleitungen. Zur Bestimmung der genauen Brandursache werden die Ermittlungen heute weiter fortgeführt.