Quer durch die Stadt mit weit über 100 km/h ist am Sonntagvormittag ein BMW-Fahrer vor der Polizei geflüchtet. Er überholte eine Streife auf dem Standstreifen im Richard-Strauss-Tunnel. Dann raste er einmal kreuz und quer durch München. Die Fahrt endete schließlich in Dachau. Dort konnte der Raser festgenommen und der BMW beschlagnahmt werden. 

Polizei Blaulicht

Am Sonntag, 7. März 2021 um kurz nach 9 Uhr war eine Polizeistreife im Richard-Strauss-Tunnel in Richtung Süden unterwegs. Plötzlich wurde sie und noch ein weiteres unbeteiligtes Fahrzeug von einem BMW mit einer stark überhöhten Geschwindigkeit auf dem Standstreifen überholt. Der BMW raste weiter davon und die Polizeistreife fuhr ihm nun unter dem Einsatz von Blaulicht und aktiviertem Anhaltesignal hinterher. Der BMW stoppte aber nicht, sondern fuhr unverändert mit hoher Geschwindigkeit weiter.

Bei der Verfolgung raste der BMW auch immer wieder bei Rotlicht über Kreuzungen. Seine Geschwindigkeit soll nach dem bisherigen Kenntnisstand immer wieder im Bereich von weit über 100 km/h gelegen haben. Er fuhr anschließend in die Münchner Innenstadt und vor dort aus schließlich in Richtung Dachau weiter.

Weitere Polizeistreifen beteiligten sich nun an dem Einsatz, wobei hierbei als oberste Prämisse für die Einsatzkräfte galt, eine Gefahr für die Allgemeinheit, so gut es möglich ist, zu vermeiden. Hierzu wurde zur Unterstützung auch ein Polizeihubschrauber mit hinzugezogen.

Die beteiligten Streifen stellten aber immer wieder fest, dass es immer wieder zu äußerst gefährlichen Situationen mit anderen Verkehrsteilnehmern kam. Nur durch das umsichtige und aufmerksame Reagieren der Fußgänger, Radler und Autofahrer konnte letztendlich ein größerer Unglücksfall vermieden werden.

Als der BMW schließlich Dachau erreichte, verlor man ihn zunächst aus den Augen. Im Rahmen der weiteren Sofortfahndung konnten dann aber sowohl der Fahrer, ein 40-jähriger mit Wohnsitz im östlichen Münchner Landkreis, als auch sein BMW aufgefunden werden. Den BMW hatte er in einem Wohngebiet geparkt und dann das Fahrzeug verlassen. Der 40-Jährige wurde festgenommen.

Warum der 40-Jährige hier mit dieser äußerst gefährdenden Fahrweise unterwegs war und warum er sich einer Polizeikontrolle entziehen wollte, ist bislang nicht bekannt. Hierzu und auch zum Gesamtsachverhalt führt die Verkehrspolizei noch umfangreiche Ermittlungen durch. Bei dem Tatfahrzeug handelt es sich um einen schwarzen BMW der 3er Klasse, älteren Baujahres.

Nach dem bisherigen Ermittlungsstand fuhr der BMW auf folgenden Straßen durch München: Richard-Strauss-Tunnel – Ampfingstraße – Claudius-Keller-Straße – Werinherstraße – Humboldtstraße – Wittelsbacherbrücke – Kapuzinerstraße – Paul-Heyse-Straße – Dachauer Straße – Max-Born-Straße stadteinwärts – bei der Feldmochinger Straße gewendet und die Max-Born-Straße stadtauswärts – B 304 – Ausfahrt Dachau Ost – Schleißheimer Straße (in Dachau)

Aufruf der Polizei:

Autofahrer und sonstige Verkehrsteilnehmer (zum Beispiel Fußgänger, Fahrradfahrer, etc.), die durch den schwarzen BMW auf den genannten Straßen oder auch an anderen Örtlichkeiten gefährdet oder genötigt wurden, werden gebeten sich mit der ermittelnden Münchner Verkehrspolizei, Tel. 089/6219-0 oder auch mit jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.