Ein Fahrschüler ist am Dienstag in der Heinrich-Wieland-Straße in München-Neuperlach von einer Zivilstreife der Polizei aus dem Verkehr gezogen worden. Er hatte sich bei seiner letzten Fahrstunde vor der Prüfung unter Drogeneinfluss ans Steuer gesetzt. Jetzt droht ihm nicht nur eine saftige Geldbuße. Die Führerscheinstelle hat die für den nächsten Tag geplante Prüfungsfahrt abgeblasen.

Polizeikelle
Polizeikelle

Am Dienstag, 18. Dezember 2018, gegen 16.15 Uhr, kontrollierten zivile Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Verkehrsüberwachung, im Rahmen einer allgemeinen Verkehrskontrolle, einen VW Golf einer Fahrschule auf der Heinrich-Wieland-Straße in München-Neuperlach. Bei der Kontrolle des 19-jährigen Fahrschülers fielen den Beamten die geröteten und glasigen Augen sowie eine extrem fahle Gesichtsfarbe auf.

Es bestand der Verdacht einer Fahrt unter Drogeneinwirkung. Der Fahrschüler räumte ein, mehrmals die Woche Cannabis zu konsumieren. Dem Fahrschüler, der seine Abschlussfahrstunde, vor der am nächsten Morgen stattfindenden Prüfung absolvierte, wurde die Weiterfahrt untersagt. Zur Durchführung einer toxikologischen Untersuchung wurde beim Fahrer eine Blutentnahme im Institut für Rechtsmedizin
durchgeführt.

“Dem Fahrlehrer kann aufgrund der schweren Erkennbarkeit eines vorangegangenen Drogenkonsums kein Vorwurf gemacht werden. Er gab an, selbst keine Auffälligkeiten bemerkt zu haben.” erklärt Polizeisprecherin Alessa Quintes vom Polizeipräsidium München. 

Der Fahrschüler muss nun mit 500 Euro Geldbuße, zwei Punkten im Fahreignungsregister und einem Fahrverbot rechnen. Zudem wurde die Führerscheinstelle benachrichtigt. Die vorgesehene Fahrprüfung wurde abgesagt. Ob der Fahrschüler überhaupt zur Fahrprüfung zugelassen werden kann, entscheidet die Fahrerlaubnisbehörde.

Erst Ende Oktober wurde ebenfalls ein Fahrschüler, allerdings von einer anderen Fahrschule, einen Tag vor der Prüfung wegen analogem Sachverhalt von der Polizei kontrolliert. Die Münchner Polizei weist in diesem Zusammenhang noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass das Autofahren unter Alkohol-/Drogeneinfluss eine der häufigsten Hauptunfallursachen bei Verkehrsunfällen mit getöteten und schwerverletzten Verkehrsteilnehmern ist.