Ein Sprengstoffhund der Polizei hatte an einem manipulierten öffentlicher Fernsprecher im Pasinger Bahnhof in München angeschlagen. Bewohner rund um den Bahnhofsplatz wurden evakuiert, der Telefonapparat gesprengt. Der Verdacht auf Sprengstoff hat sich nicht bestätigt.

Sprengstoffhund Polizei München
Polizeihund im Einsatz
Symbolbild Polizei München

Am 2. Januar 2016, gegen 22 Uhr, stellten Beamte der Bundespolizei im Bahnhofsgebäude des Pasinger Bahnhofes einen verdächtigen Gegenstand fest. Es gab eine Manipulation an einem öffentlichen Fernsprecher. Hinter einer Abdeckung war eine Kamera montiert. Spezialisten der Bundespolizei untersuchten den Fernsprecher und sahen Hinweise für eine eventuelle Gefährdung. Ein Diensthund der Münchner Polizei, der auf Sprengstoff spezialisiert ist, reagierte ebenfalls positiv an dem Fernsprecher. Eine weitere Untersuchung mit einem speziellen Röntgengerät der Bundespolizei konnte den Verdacht auf Sprengstoff weder bestätigen, noch ausschließen.

Gegen 0.15 Uhr wurde die Südseite des Pasinger Bahnhofes geräumt und die Straßen in unmittelbarer Umgebung des Bahnhofsgebäudes wurden gesperrt. Der Zugverkehr konnte weiterhin stattfinden. Zur weiteren Abklärung wurden Experten des Bayerischen Landeskriminalamtes alarmiert. Diese sprengten den Fernsprecher gegen 4.30 Uhr kontrolliert auf. Vor dieser Sprengung wurden zwei Wohnanwesen, die dem Pasinger Bahnhofsgebäude direkt gegenüber liegen, evakuiert. Über 15 Anwohner begaben sich in einen von der Berufsfeuerwehr München bereit gestellten Großraumrettungswagen. Der Zugverkehr wurde ebenfalls eingestellt.

Der Verdacht auf Sprengstoff bestätigte sich nicht. Der Einsatz war gegen 5. Uhr beendet und die Anwohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren.  Die Münchner Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu der Manipulation an dem Fernsprecher aufgenommen.

Zu einem weiteren Einsatz wegen Terrorgefahr ist es am 2.1.2015 in Mammendorf gekommen. Dort wurde nach einer Bombendrohung eine Zug durchsucht:

München: Trittbrettfahrer kündigt Bombenanschlag an – Zeugenaufruf