Am Montagnachmittag stürzte ein bislang Unbekannter im Hauptbahnhof vom Bahnsteig ins Gleis. Ein einfahrender Meridian kam gerade noch rechtzeitig 50 Zentimeter vor dem im Gleis Liegenden zum Stehen. 

Bundespolizei Hauptbahnhof München
Bundespolizei Hauptbahnhof München

Am 22. August 2022 gegen 15:15 Uhr ist ein Fahrgast nach dem Aussteigen aus einem Zug nach wenigen Metern ins Schwanken gekommen. Der Mann, der einen türkisfarbenen Rollkoffer mit sich zog, ging wenige Schritte quer des Bahnsteigs und stürzte am Gleis 36 auf die rund 60 Zentimeter tief liegenden Schienen. Im gleichen Zeitraum war ein Meridian der Bayerischen Regiobahn eingefahren. Dessen Lokführer leitete eine Schnellbremsung ein und kam rund 50 Zentimeter vor dem quer auf den Schienen Liegenden zum Stehen.

Zwei Reisende erkannten dies und halfen dem Mann aus den Gleisen und verständigten Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit, die sich im Bereich des Querbahnsteigs am Starnberger Flügelbahnhof befanden. Da dem Verunfallten offensichtlich nichts fehlte und auch die Lebensgefahr, in der sich der Unbekannte befand, nicht erkennen konnten, verständigten sie weder den Rettungsdienst noch die Bundespolizei.

Bekannt wurde der Vorfall durch einen Mitarbeiter der Bayerischen Regiobahn, der zu seinem Dienstende bei der Bundespolizei anfragte, wie es dem Verletzten und dem Lokführer ginge. Nach Auswertung der Videoaufzeichnung vom Bahnsteig geht die Bundespolizei von einem Schwächeanfall aus, den der Unbekannte am Bahnsteig erlitt. Der Triebfahrzeugführer des Meridian musste, aufgrund eines durch den Vorfall hervorgerufenen Schocks, abgelöst und anschließend zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.

Die Münchner Bundespolizei sucht nun nach dem Verunfallten. Dieser war ca. 55 bis 60 Jahre alt sowie zwischen 175 und 180 cm groß. Er trug kurze schwarze Shorts und weiße Sneakers sowie ein kurzärmeliges weißes T-Shirt mit drei roten Streifen auf der Schulter. Mit sich führte er einen mittelgroßen, türkisfarbenen Rollkoffer sowie einen Rucksack mit gelben Trägern.

Die Bundespolizei bittet den Mann beziehungsweise Personen, die ihn kennen, sich unter der Rufnummer 089/515550-1111 zu melden.