2013 wurde in der Ehrhardtstraße am Radweg entlang der Isar ein Radfahrer von einem unbekannten Täter mit dem Messer ermordet. Der Mörder konnte bis heute nicht gefasst werden. Bei dem sogenannten Isarmord  konnten DNA-Spuren des Täters gesichert werden. Jetzt liegen die Ergebnisse der vertieften Analyse der Spurenauwertung vor. Demnach sind der Täter und seine Mutter Mitteleuropäer und sein Vater stammt aus Russland, Weißrussland oder der Nordukraine.  

Isarmord in der Ehrhardtstraße München im Jahr 2013
Isarmord in der Ehrhardtstraße München im Jahr 2013

Am Dienstag, 28. Mai 2013, gegen 22 Uhr, wurde in der Erhardtstraße ein 31-jähriger Radfahrer von einem bislang unbekannten Täter durch Messerstiche getötet. Die Ermittlungen, die zunächst von einer Sonderkommission der Münchner Polizei und danach bis April 2018 von einer Ermittlungsgruppe geführt wurden, haben nach wie vor nicht zur Ermittlung des Täters geführt.

Es ist nach wie vor nicht auszuschließen, dass der Täter ohne Anlass ähnliche Taten verüben könnte. Um diese Gefahr zu vermeiden, wurde mit einer am Tatort gesicherten DNA des unbekannten Täters eine erweiterte DNA-Untersuchung nach dem Bayerischen Polizeiaufgabengesetz in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse dieser Untersuchung, die Mitte des Jahres 2019 am Institut für Gerichtliche Medizin in Innsbruck begonnen wurde, liegen nun vor.

Nach dem Gutachten des Instituts stammt die DNA von einer männlichen Person, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit braune Augen hatte und deren natürliche Haarfarbe hellbraun bis braun ist. Zudem weist der unbekannte Täter mit hoher Wahrscheinlichkeit einen mittleren Hauttyp auf. Bei der biogeografischen Herkunftsbestimmung konnte festgestellt werden, dass der unbekannte Täter sowie dessen Mutter aus dem mitteleuropäischen Raum stammen und beim Vater ein genetisches Dichtheitszentrum im osteuropäischen Raum (Nordukraine, Weißrussland, Russland) liegen soll. Aufgrund einer zu geringen Menge an sichergestellten DNA-Material war eine Altersbestimmung allerdings nicht möglich.

Zeugenaufruf der Polizei:
Wer sachdienliche Angaben zur Tat machen kann, wem nach dem 28.5.2013 eine Person mit Verletzungen aufgefallen ist, oder wer eine Person kennt, die sich nach diesem Tag besonders auffällig verhalten hat, wird gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 11, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. Jedem Hinweis wird gewissenhaft nachgegangen.