Wenn heute Abend in der gesperrten Schalterhalle des Hauptbahhofes in München Schüsse fallen – keine Panik, es sind nur Platzpatronen! Denn die Polizei übt in der Nacht vom 7. auf den 8. Mai 2019 einen Großeinsatz bei einer lebensbedrohlichen Einsatzlage. Die Reisenden am Hauptbahnhof werden lediglich vom Lärm betroffen sein. 

Polizei Übung im Hauptbahnhof Quelle Foto Bundespolizei München
Polizei Übung im Hauptbahnhof

Quelle Foto Bundespolizei München

Die Schalterhalle des Hauptbahnhofes in München ist seit gestern wegen Abriss und Umbau geschlossen. Die Polizei nutzt das, um dort in der Nacht vom 7. auf 8. Mai 2019 einen Großübung mit dem Szenario einer lebensbedrohlichen Einsatzlage zu üben. 

“Um die Handlungsfähigkeit der Polizeibeamten auf einem hohen Niveau zu halten ist das Training polizeilicher Einsatzszenarien und das Üben der Abläufe bei großen Einsatzlagen immer wieder notwendig. Weiterhin gehört das ständige Hinterfragen des aktuellen Vorbereitungsstandes und der eigenen Fähigkeiten zum Selbstverständnis der Polizeien.”, erläutert der Sprecher der Bundespolizei München, Wolfgang Hauner, den Großeinsatz. Ziel sei es, die bestehenden Konzepte zu lebensbedrohlichen Einsatzlagen zu verfestigen, zu überprüfen und dabei gegebenenfalls Anregungen für weitere Verbesserungsmöglichkeiten zu erlangen.

Die Schalterhalle des Hauptbahnhofes inklusive des Zwischengeschosses sowie deren Zu- und Abgänge wurden im Zuge der Bauarbeiten der Deutschen Bahn AG bereits am 6. Mai für den Reiseverkehr gesperrt. Der Zugang zum Hauptbahnhof München ist seitdem nur über die Eingänge Arnulf- und Bayerstraße sowie das Zwischengeschoss Richtung Gleishalle möglich. Die Bundespolizei versichert, dass wegen der Übung eine Erweiterung der bestehenden Absperrung nur in geringem Maße notwendig sein werde.

Der Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr wird von der Übung nicht betroffen sein. Reisende werden von Polizeibeamten, Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit, Lautsprecherdurchsagen und Informationstafeln im Hauptbahnhof informiert und geleitet. Anrainer wie Hotels, Pensionen und zur Übungszeit geöffnete Lokalitäten im und um den Hauptbahnhof sowie Anwohner wurden mit einem Flyer am 2. Mai über die Übung informiert.

Durch den Einsatz von Übungsmunition (Platzpatronen) und fingierte Hilferufen der Übenden wird es zu einer entsprechenden Geräuschkulisse kommen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass für Reisende und Bahnhofsbesucher keine Gefahr bestehen werde.

Für Außenstehende gibt es keine Möglichkeit die Übung in irgendeiner Weise zu beobachten oder Einblick in die Schalterhalle zu nehmen. Die Bundespolizeiinspektion München twittert vor und während der Übung auf dem Kanal @bpol_by.