Ein 46-jähriger Mann ist am vergangenen Donnerstag im Hauptbahnhof München kontrolliert worden. Dabei sind knapp 50 Kilogramm Munition zum Vorschein gekommen. Es handelte sich um Requisitenmunition für Filmaufnahmen in Indien. 

Bundespolizei Hauptbahnhof München
Bundespolizei Hauptbahnhof München

Am Donnerstag, 29. März 2018, gegen 7.50 Uhr, führten Beamte der Polizeiinspektion 16 (Hauptbahnhof) eine Personenkontrolle durch. Der 46-jährige Mann erweckte die Aufmerksamkeit der Polizeibeamten, da er einen offensichtlich sehr schweren Koffer am Gleis 22 mit sich führte. Auf der Wache der Polizeiinspektion 16 wurde der Koffer des 46-Jährigen gewogen. Die Waage zeigte 48,5 Kilogramm an. Der Koffer wurde anschließend geöffnet und es konnten über 8.600 Schussmunition aufgefunden werden. Es handelte sich um Knallpatronen und Tierabwehrpatronen, sogenannte Kartuschen-Munition.

Der 46-Jährige, der mit dem Zug von Wien nach München gekommen war, schilderte, dass es sich hierbei um Requisitenmunition für eine Filmproduktion in Indien handelt. Der Inder sollte im Auftrag eines Österreichers die Munition nach Paris bringen und dort der Weitertransport im Flugzeug nach Indien erfolgen. Für seine Kurierdienste hatte er 150 Euro erhalten. 

Der 46-Jährige verstieß nicht nur gegen Beförderungsrichtlinien der Deutschen Bahn, sondern auch gegen die Gefahrgutkennzeichnungspflicht und die Verordnung über die Beförderung gefährlicher Güter (GGVSEB). Aufgrund der örtlichen Zuständigkeit wurde der Fall an die Bundespolizeiinspektion München Hauptbahnhof zur Sachbearbeitung übergeben. Für die Verstöße hat der Mann ein Bußgeld in Höhe von 2.300 Euro zu erwarten.