Eine mehrere Meter hohe Wasserfontäne war am Rosenmontag in der Berberitzenstraße in der Lerchenau in München zu bewundern. Bei eiskalten Temperaturen musste ein Feuerwehrmann in der Rolle des Spritzbrunnenabdrehers in die Fontäne, um das Wasser zu stoppen. 

 
Spritzbrunnenabdreher stoppt Wasserfontäne
Spritzbrunnenabdreher stoppt Wasserfontäne

Quelle Foto Feuerwehr München

 
Karl Valentin machte ihn bekannt, den Spritzbrunnenaufdreher. Zwei Mark verdiente der Mann im Jahr – eine beim Aufdrehen und eine beim Abdrehen des Brunnens.  „Da heißt’s einteilen!“, war seine Antwort auf die Frage, wie er davon überleben könne. Als der Feuerwehrmann der Berufsfeuerwehr München am 15. Februar 2021 seines Amtes waltete, konnte er zumindest sicher sein, dass sein Salär zum Überleben reicht. Aber ihm war auch klar, dass das eine nasse und kalte Angelegenheit wird. 
 
Vorsichtshalber trug er einen sogenannten Überlebensanzug, wie er bei der Seenot-Rettung verwendet wird. Denn es war am Rosenmontag bitterkalt, als er unter die meterhohe Wassersäule musste, um sie zum Versiegen zu bringen. Was war geschehen? Die Feuerwehr war zu dem Wasserspiel in der in der Berberitzenstraße gerufen worden.  Die Mitarbeiter einer Handwerksfirma hatten einen Unterflurhydranten in Betrieb nehmen wollen und dabei eine Wasserfontäne ausgelöst. Dabei wurden Teile der Straße sowie der Keller eines nahe gelegenen Wohnhauses unter Wasser gesetzt.
 
Die Besatzung des hinzugerufenen Hilfeleistungslöschfahrzeuges konnte bereits bei der Anfahrt das mehrere Meter hohe Wasserspiel beobachten. Aufgrund der eisigen Temperaturen schlüpfte ein Feuerwehrmann in den Überlebensanzug. Dann begab er sich in die Fontäne, um  die Wasserzufuhr zu stoppen. Danach musste auch noch das Wasser aus dem Keller des angrenzenden Wohngebäudes entfernt werden. Dazu nutzte die Feuerwehr den baulich vorhandenen Sickerschacht mit Hebeanlage. Nach etwa 30 Minuten war der Einsatz beendet