Am Freitagabend ist es in der Reismühlenstraße in München-Forstenried zu einem Christbaumbrand gekommen. Dabei schafften es die beiden zwei Bewohner nicht mehr aus der Wohnung und erlitten schweste Brandverletzungen. Die Ermittlungen haben ergeben, dass nicht brennende Kerzen für das Feuer ursächlich waren, sondern eine defekte elektrische Lichterkette.

Christbaumbrand München Forstenried
Christbaumbrand München Forstenried
Quelle Foto Feuerwehr München

(Update 20.1.2020) Die zuständige Klinik teilte der Polizei mit, dass die 94-Jährige am Samstag, 18. Januar 2020 ihren Verletzungen erlegen ist. Der 81-jährige Ehemann liegt derzeit immer noch im Koma in einem Krankenhaus.

(Update 13.1.2020) Die Brandfahnder der Polizei haben ermittelt, dass nicht brennende Kerzen für das Feuer ursächlich waren, sondern eine defekte elektrische Lichterkette. Der Gesundheitszustand der beiden Senioren ist nach wie vor kritisch. Der Sachschaden wird auf 50.000 Euro geschätzt. 

(Erstmeldung 11.1.2020) Ein Passant bemerkte am 10. Januar 2020 um 20.19 Uhr Rauch aus einem Fenster des Mehrfamilienhauses in der Reisenmühlenstraße und informierte die Feuerwehr. Gleichzeitig meldete das Hausnotrufsystem aus der Brandwohnung einen ausgelösten Rauchwarnmelder. Als die Einsatzkräfte an der Adresse eintrafen, war ein deutlicher Feuerschein an einem Fenster im ersten Obergeschoss zu sehen. Da der Eingang zum Treppenraum des Gebäudes versperrt war und niemand die Türe öffnetet, entschied der Einsatzleiter einen Trupp zur Menschenrettung und Brandbekämpfung über tragbare Leitern einzusetzen. Zeitgleich öffneten weitere Feuerwehrkräfte gewaltsam die Eingangstür und gingen über den Treppenraum in das erste Obergeschoss vor. Die Einheit über die Steckleiter war zuerst in der Brandwohnung.

Im Wohnraum, in den der Christbaum Feuer gefangen hatte, fanden die Einsatzkräfte eine 94-jährige Dame mit schwersten Brandverletzungen vor. Sie wurde von dem Trupp über den Treppenraum gerettet. Kurze Zeit darauf fanden die Kräfte den 81-jährigen Ehemann der Frau im Badezimmer. Auch er wurde mit teils schweren Verbrennungen von den Einsatzkräften über den Treppenraum gerettet.

Mithilfe eines C-Rohres konnte das Feuer im Wohnzimmer anschließend schnell gelöscht werden. Da die Wohnungen vom Erdgeschoss bis zum Dachgeschoss über eine interne Wendeltreppe miteinander verbunden sind, kam es zu einer Brandrauchausbreitung. Die restlichen Wohnungen wurden von den Einsatzkräften kontrolliert und abschließend mit einem Hochleistungslüfter belüftet. Es befanden sich keine weiteren Personen im Gebäude. Das Ehepaar aus der Brandwohnung wurde nach einer kurzen Behandlungszeit vor Ort durch den Rettungsdienst in Spezialkliniken für Brandverletzte transportiert.

Der Sachschaden wird vonseiten der Feuerwehr auf einen fünfstelligen Betrag geschätzt.