An der Vergiftung nach dem Genuss von Blättern der Herbstzeitlose ist am vergangenen Sonntag ein 48-jähriger Mann im Krankenhaus verstorben. Er hatte diese hochgiftige Pflanze mit Bärlauch verwechselt. 

Klinikum rechts der Isar München
Die klinische Toxikologie und der Giftnotruf München ist im Klinikum rechts der Isar angesiedelt

Am Sonntag, 2. Mai 2021, ist ein 48-Jähriger aus dem Landkreis Freising nach einer intensivmedizinischer Behandlung in einem Münchner Krankenhaus an einer Vergiftung verstorben. Die Ermittlungen der Münchner Kriminalpolizei ergaben, dass der 48-Jährige Ende April
eine Soße mit selbst gesammelten angeblichen Bärlauchblättern gegessen hatte. Kurz darauf kam es zu einer Verschlechterung seines Gesundheitszustandes, weswegen er ins Krankenhaus gebracht wurde. In der Folge verstarb er an einer Vergiftung, da es sich nicht um Bärlauch gehandelt hatte, sondern um die hochgiftige Herbstzeitlose. Diese Pfanze enthält Colchicin, welches für den Menschen hochgiftig ist. Die Münchner Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. 

Wie unterscheidet man Bärlauch, Herbstzeitlose und die ebenfalls giftigen Maiglöckchen

Das wichtigste Erkennungsmaterial ist der Geruch. Einfach das Blatt zwischen die Finger nehmen und reiben und daran riechen. Wenn es stark nach Knoblauch riecht, ist es Bärlauch. Wenn nicht, dann auf jeden Fall hinterher die Hände waschen, da man vermutlich mit giftigen Blättern in Konakt gekommen ist.

Die Blattunterseite bei Bärlauch ist matt und die Blätter wachsen als einzelne Stängel aus dem Boden. Bei der Herbstzeitlosen kommen mehrere Blätter aus einem Stiel aus dem Boden. Beim Maiglöckchen wachsen pro Stiel zwei Blätter.

Telefonnummer Giftnotruf 089 19240