Theater hoch drei

Theater hoch drei: Balkantage, Dostojewski-Trips und Kriegslustspiele

Text. Droge. Rausch. Postapokalypse. Ein Dealer versorgt eine Gruppe Junkies mit neuem, erstklassigem Stoff, mit Dostojewskij. Die Droge verwandelt die KonsumentInnen in Figuren des Romans „Der Idiot“. Der Gruppentrip verwildert zu einem ekstatischen, tödlichen  Rausch bis für die SpielerInnen und das Publikum Wahn und Wirklichkeit nicht mehr zu unterscheiden sind. Text als Rausch. Theater als Droge. Droge als Widerstand und Flucht. Vom 7. bis 9. April 2017 jeweils um 19:30 Uhr bringt die Otto-Falckenberg-Schule den „Dostowjewskij-Trip“ in der Halle 4 des Einstein Kultur auf die Bühne. Regisseur Moritz Hauthaler, auch Stipendiat der Richard Stury Stiftung, beschäftigt sich darin mit den Auswirkungen von Ideologien als Ausgangspunkt für Betrug, Hass und Mord und der Frage, wem es im 21.Jahrhunderts überhaupt noch erlaubt ist zu träumen bzw. erlaubt sein wird? Es spielen: Marie-Joelle Blazejewski, Lennard Eger, Rosa Falkenhagen, Marcel Herrnsdorf, Nora Schulte, Niklas Herbert Wetzel und Janus Torp. Bühne: Xaver Unterholzner. Kostüme: Josefine Gindorf. Video: Vanessa Ivan. Musik: Constantin John. Dramaturgieassistenz: Daria Cheremisinova. Eintritt: 9,00 €, ermäßigt 5,00 €. Tickets an der Abendkasse, via München Ticket und Münchner Kammerspiele.

Eine Komödie über den Krieg? Wie geht denn das? Dem „italienischen Molière“ Carlo Goldoni, der in seinen über zweihundert Stücken alle Facetten menschlichen Handelns pointiert beschrieben hat, ist das scheinbar Unmögliche gelungen. In „Der Krieg“ geht es hauptsächlich um die Profiteure des Kriegs: Der Unternehmer Polidoro macht durch die Armee großen Gewinn, die Soldatinnen und Soldaten genießen die Zeit und vergnügen sich beim Glücksspiel oder mit der Liebe. Nur Florida, die als Tochter des feindlichen Kommandanten gefangen genommen wurde, spürt das Leben zwischen den Fronten in seiner ganzen Härte, als sie sich in den Soldaten Faustino verliebt. Ihre einzige Hoffnung ist der Frieden – aber ist das überhaupt im Interesse der Generäle? Vom 7. bis 9. April 2017 jeweils um 20:00 Uhr präsentiert das Heiglhoftheater „Der Krieg“ in Halle 1 des Einstein Kultur in neuem Gewande und stellt die handelnden Personen den Aussagen von Politikern und Kriegsführern gegenüber. Es geht um die Frage, warum es immer Krieg gibt, wer davon profitiert, und wie es trotzdem für manche ein Happy End geben kann. Eintritt: 14.00 €, ermäßigt 10,00 €. Tickets an der Abendkasse, Reservierungen via einstein-kultur.de.

Ort: Einstein Kultur, Einsteinstraße 42, 81675 München

Anfahrt: U4/U5 Max-Weber-Platz Tram 15, 16, 19, 25, Bus 190, 191