TANGUERA
Von Buenos Aires nach Bavaria
11. – 16. Juli 2017
Hauptsolisten des Tango-Musicals TANGUERA bringen argentinische Leidenschaft nach München
Das weltweit erste Tango Musical kehrt im Juli 2017 ans Deutsche Theater München zurück und wird
mit seinen preisgekrönten Choreographien und seiner dramatischen Geschichte über Leidenschaft,
Schmerz und Erotik begeistern.
Bereits zum dritten Mal ist Esteban Domenichini (Lorenzo) mit TANGUERA in München. Beim Fotoshooting vor der Bavaria und auf der Pressekonferenz im Silbersaal des Deutschen Theaters erinnert er sich gerne an die Zeit in Bayern zurück, an den obligatorischen Besuch im Hofbräuhaus und an ein Publikum, welches die Aufführungen – damals noch im Theaterzelt in Fröttmaning – enthusiastisch aufnahm und mit Standing Ovations beehrte.
Das Tango-Feuerwerk wieder in München
Vom 11. bis zum 16. Juli wird TANGUERA die Zuschauer in das Buenos Aires des frühen 20. Jahrhunderts und sein berüchtigtes Hafenviertel La Boca führen. Als erstes Tango Musical der Welt gelingt TANGUERA dabei mit präzisen Blicken und Gesten, mit der Musik, dem Gesang und dem alles beherrschenden Tanz etwas, woran sich keine Tango-Show zuvor wagte: das Erzählen. Tanz und Musik – meisterhaft vorgetragen von einem hochklassigen Tango-Sextett mit typischen Instrumenten wie dem Bandoneon – stehen im Dienst der Handlung und sind genauso prägnant mit der Geschichte verknüpft wiedas raffinierte Lichtdesign und das aufwendige Bühnenbild.
Mit seiner Innovationskraft und seinem künstlerischen Anspruch hat das Musical Tangogeschichte geschrieben und beeindruckt auf der ganzen Welt (auch zu Hause in Argentinien!) durch seine Authentizität und mitreißende Show.
Die virtuos getanzte Choreographie besteht dabei aus klassischen wie auch modernen Figuren und Stilen
des Tangos. „Das gibt uns mehr Spielraum“, erklärt Dabel Zanabria (Gaudencio), „um die Gefühle
auszudrücken und die Geschichte zu erzählen.“
Die Handlung
TANGUERA erzählt die Geschichte von Giselle, einer jungen Französin, die mit einer der ersten europäischen Einwanderungswellen zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Buenos Aires, Argentinien, eintrifft. Vom Gauner Gaudencio, der sich dem Drogengeschäft und der Zuhälterei verschrieben hat, mit
schönsten Versprechungen in die südamerikanische Hafenstadt gelockt, trifft Giselle bei ihrer Ankunft
auf den Dockarbeiter Lorenzo, der sich auf den ersten Blick in sie verliebt.
Wie so viele Immigrantinnen zu jener Zeit findet Giselle in dieser neuen Welt nicht gleich das ersehnte
Glück. Um zu überleben, bleibt ihr zunächst nur der Weg in die Prostitution und das Tanzen in einem
heruntergekommenen Nachtclub, von Gaudencio geführt und von seinen Männern strengstens kontrolliert.
Das Leben, so wie sie es von nun an zu führen hat, verwandelt das einst untadelige Mädchen in
eine dem Tangotanz ergebene „Tanguera“, die schließlich zum gefeierten Star des Cabarets wird.
Lorenzo hat sich zu einem mutigen Geächteten entwickelt. Entschlossen, sich jedem Gegner entgegenzustellen, setzt er alles daran, Giselle und ihre Liebe zu erobern.
Die Geschichte des Tangos
Doch TANGUERA erzählt nicht nur die Geschichte Giselles. Eine Besonderheit der Show ist zudem, betont Darsteller Esteban Domenichini, dass sie auch die Geschichte des Tangos selbst verarbeitet. In der konsequenten Erzählweise, die ganz auf den Tango vertraut, erschließt sich Szene um Szene sein Weg durch die Gesellschaftsschichten. Einst in den Einwanderervierteln und Bordellen Südamerikas entstanden, erfreut sich jener Tanz längst in allen Teilen der Welt einer ungebrochenen Beliebtheit; auch
in der jüngeren Generation in Argentinien stehe der Tango heute noch hoch im Kurs, berichtet Melody
Celatti (Giselle). Seine Geschichte hat mit der Aufnahme in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes
der UNESCO 2009 ihren bisherigen Höhepunkt erfahren.
„Der Tango ist ein trauriger Gedanke, den man tanzen kann“, sagte einst der argentinische Komponist
Enrique Santos Discépolo – und tatsächlich eigne sich Tango laut Dabel Zanabria wie kein anderer Tanz
dazu, die Spannungen und den Machtkampf zwischen zwei Partnern zum Ausdruck zu bringen. Melody
Celatti fügt scherzhaft hinzu: „Es darf beim Tango aber dennoch auch mal heiter zugehen und mit einem
Lächeln getanzt werden“.
- Tanguera
Foto: Thomas Schmidt