Zwei schwere Verkehrsunfälle mit Touristen, die vorher auf dem Oktoberfest waren, haben sich am Samstagabend in München ereignet. Beim Hauptbahnhof ist ein Däne aus ungeklärter Ursache auf die Straße vor einen Linienbus gefallen. Er wurde überrollt und schwer verletzt. Das Unfallopfer ist am Dienstag aufgrund seiner Verletzungen im Krankenhaus verstorben.

In der Ludwigstraße ist ein betrunkener Australier vor ein Taxi gelaufen und mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe geprallt. Dabei wurde er schwerst verletzt.

Linienbus Oktoberfest Verkehrsunfall
Fußgänger wird von einem Linienbus überrollt
Quelle Foto: Berufsfeuerwehr München

(Update 23.9.2015) Der Däne ist nach Polizeiangaben am Dienstag, 22.9.2015, um 18.12 Uhr aufgrund seiner schweren Verletzungen in der Klinik verstorben.

(20.9.2015) Am Samstag, 19. September 2015, gegen 23.30 Uhr, fuhr ein Linienbus die Bayerstraße stadtauswärts. Zum selben Zeitpunkt stieg ein 47-jähriger Däne mit seinen zwei Bekannten aus einer Rikscha aus und ging in Richtung Bahnhof. Aus bislang unbekannten Gründen kam der Wiesntourist zum Sturz und fiel nach vorne auf die Fahrbahn.  Trotz sofortiger Notbremsung durch den 38-jährigen Busfahrer, konnte ein Zusammenstoß nicht vermieden werden. Der Fußgänger wurde mit der Frontschürze des Busses erfasst und unter den Bus gezogen. Ein Überrollen mit der Vorderachse konnte gerade noch vermieden werden. Der 47-jährige Fußgänger erlitt schwerste Verletzungen. Er kam zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus.

Durch die Staatsanwaltschaft München I wurde ein Gutachter zur Unfallstelle beordert. Der Bus wurde sichergestellt. Der Busfahrer erlitt einen Schock und musste durch das Kriseninterventionsteam betreut werden.  Während der Unfallaufnahme musste die Bayerstraße zwischen Bahnhofsplatz und der Paul-Heyse-Straße für die Dauer von vier Stunden in stadtauswärtiger Richtung gesperrt werden. Der Verkehr wurde abgeleitet.

Zur selben Zeit lief ein 28-jähriger Australier, der sich nach einem Wiesnbesuch erheblich alkoholisiert war, auf dem rechten der drei fahrenden Fahrstreifen der Ludwigstraße stadtauswärts. An der Kreuzung zum Professor-Huber-Platz rannte er plötzlich nach links auf den mittleren Fahrstreifen, um offensichtlich die Fahrbahn der Ludwigstraße zu überqueren.

Zum gleichen Zeitpunkt befuhr ein 35-jähriger Taxifahrer die Ludwigstraße stadtauswärts, in der Absicht die Kreuzung zum Professor-Huber-Platz geradeaus zu überqueren. Er erkannte den von rechts kommenden Fußgänger nicht rechtzeitig und erfasste diesen mit der Frontseite des Fahrzeugs. Der 28-Jährige prallte auf die Motorhaube und mit dem Kopf in die Windschutzscheibe. Anschließend wurde er auf die Fahrbahn geschleudert.

Der Australier erlitt dabei schwerste Verletzungen und musste mit dem Rettungsdienst in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht werden. Nach Auskunft der behandelnden Ärzte besteht akute Lebensgefahr. Die Ludwigsstraße musste stadtauswärts bis 0.30 Uhr komplett gesperrt werden. Es kam zu entsprechenden Verkehrsbehinderungen. Am Taxi entstand ein Schaden von  5.000 Euro.