Nach dem Lokalderby in der Regionalliga zwischen dem FC Bayern München und dem TSV 1860 haben Löwen-Ultras sieben Bayern-Fans im Biergarten gegenüber dem Grünwalder Stadion angegriffen. Dabei wurden drei FCB-Anhänger verletzt. Zwei Sechzig-Fans wurden festgenommen. Außerdem musste die Bundespolizei eine Schlägerei am Hauptbahnhof in Griff bekommen. Sportlich ging das Spiel 3:1 für die Bayern aus, wodurch eine Meisterfeier der Löwen vertagt werden musste.

Polizei Grünwalder Stadion München Derby Einsatz 1860 FC Bayern
Polizei Grünwalder Stadion München Derby Einsatz 1860 FC Bayern

Am Sonntag, 29. April 2018, fand die Regionalliga-Begegnung FC Bayern München II gegen TSV 1860 München im städtischen Stadion an der Grünwalder Straße vor 12500 Zuschauern statt. Vor dem Spiel ist es der Polizei ein Aufeinandertreffen der Fangruppierungen verhindern. 

Während dem Spiel wurden im Bayern-Block rote und weiße Rauchkörper gezündet. Außerdem nahm die Polizei eine Anzeige wegen Sachbeschädigung auf, weil FCB-Ultras während der Partie in der Westkurve 20 Quadratmeter der Tribüne mit roter und weißer Farbe gestrichen hatten. 

Nach dem Spiel, das die Bayern mit 3:1 gewonnen haben, kam es im Biergarten gegenüber dem Stadion zu einer Auseinandersetzung. Sieben Bayernfans wurden von Anhängern des TSV 1860 angegriffen. Drei der FCB-Fans wurden dabei verletzt. Zwei Löwenfans wurden festgenommen.  Weiterhin kam es am U-Bahnhof Sendlinger Tor zu einem Aufeinandertreffen beider Fangruppen. Diese konnten nur durch dort anwesende Einsatzkräfte der Polizei mit Einsatz von Schlagstöcken getrennt werden. 

Zu einem Zwischenfall kam es auch am Hauptbahnhof. Ein 22-jähriger Fan des TSV 1860 München schlug am Sonntagabend, gegen 19 Uhr, in der Schalterhalle des Münchner Hauptbahnhofes, einem 38-jährigen FCB- Fan, dessen Lebkuchenherz aus der Hand. Daraufhin entwickelte sich zwischen dem 60´ger-Fan aus Bad Tölz, dessen 21-jährigem Begleiter aus Sachsenkam und dem Bayern-Fan eine Schlägerei. Ein hinzukommender ziviler Polizeibeamter der Bundespolizei versuchte die Parteien zu trennen. Die Streithähne ließen sich dadurch jedoch nicht abhalten und so musste der Beamte Pfefferspray einsetzen.

Alle Beteiligten wurden anschließend zur Dienststelle am Hauptbahnhof gebracht. Hier konnte sich der, mit 1,44 Promille alkoholisierte 38-Jährige aus dem Landkreis Aschaffenburg, der neben einem blauen Auge auch eine Reizung in diesem Bereich erlitt, die Augen mit Wasser ausspülen. Eine ärztliche Behandlung war nicht erforderlich. Die Löwen-Fans trugen keine sichtbaren Verletzungen davon.
Gegen den Bad Tölzer, der einen Atemalkoholwert von 2,6 Promille aufwies, und seinen Begleiter mit 3,00 Promille, leiteten die Beamten ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung ein.

Insgesamt kam es im Zusammenhang mit dem Lokalderby zu zwölf Festnahmen, unter anderem wegen des Vergehens nach dem Betäubungsmittelgesetz, Sachbeschädigung, Körperverletzung, Beleidigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Raub eines Fanschals. 

Das Public Viewing für Löwenfans auf dem Trainingsgelände des TSV 1860 München mit 3.500 Zuschauern ist ohne besondere Vorkommnisse verlaufen.