Die neue integrierte Einsatzleitstelle der Berufsfeuerwehr München in der Feuerwache 4 in München-Schwabing nimmt am Samstag um 7 Uhr den Betrieb auf. Wer in München den Notruf 112 wählt, landet dann in bei einem Disponenten in der Heßstraße. Die alte Einsatzzentrale in der Heimeranstraße wird dann als Notleitstelle umgebaut.

Neue integrierte Leitstelle in der Feuerwache 4 in der Heßstraße, München-Schwabing
Neue integrierte Leitstelle in der Feuerwache 4 in der Heßstraße, München-Schwabing, Quelle Foto Berufsfeuerwehr München

 

Eineinhalb Jahre Vorbereitung, Planung und Schulung stecken hinter dem Termin am 22. Juli 2017. Die Rede ist von der Umschaltung der Integrierten Leitstelle (ILS) in der Feuerwache 3 in der Heimeranstraße auf der Schwanthaler Höhe auf die neue Rettungsleitstelle in der Feuerwache 4 in der Heßstraße in München-Schwabing. Am Samstag um 7 Uhr ist es nun soweit. Der Zeitpunkt wurde so gewählt, dass erfahrungsgemäß mit einem geringen Einsatzaufkommen gerechnet werden kann. Die Umschaltung besteht aber nicht nur darin, einen Schalter umzulegen. Sowohl in der „alten“ als auch in der „neuen“ Leitstelle ist jeweils eine komplette Mannschaft im Dienst, sodass ab 7 Uhr sukzessive die 60 Notrufleitungen „112“ paketweise durch die Deutsche Telekom in die Heßstraße umgeroutet werden.

Sowohl die 80 Leitstellendisponenten als auch ein Heer von Spezialisten für Digitalfunk und Leitstellenstellentechnik werden dem Moment der Umschaltung entgegenfiebern. Denn nicht nur die Räumlichkeiten werden sich ändern. Mit dem Umzug wird auch vom bisherigen Einsatzleitsystem ELDIS 2 auf das neue ELDIS 3 By umgestellt. Dieses System erlaubt nun auch, einen Datenaustausch mit allen bayerischen Leitstellen untereinander und eine Lokalisierung der Einsatzfahrzeuge auf einem Stadtplan.

Mit der neuen Leitstelle endet die zwanzigjährige Ära der Leitstelle in der Heimeranstraße. Sie war bei ihrer Einweihung 1997, die erste Integrierte, und somit modernste Leitstelle Bayerns. Die neue Leitstelle in der Heßstraße kann mit Superlativen wie 22 Einsatzleitplätzen, 10 Notrufabfrageplätzen, 138 EDV-Schränken und rund 275 Kilometern verlegte EDV-Kabel, Lichtwellenleiter und Fernmeldeleitungen aufwarten. Die neue ILS ist somit für die Bedürfnisse der schnell wachsenden Landeshauptstadt bestens gerüstet und für die nächsten Jahre angepasst.