Mit drei Körperverletzungsdelikten musste sich am Wochenende die Bundespolizei auseinandersetzen. So unter anderem mit einem Wildbiesler im S-Bahnhof Marienplatz der auf einen anderen Mann eingeschlagen hat, weil er ihn wegen dem Urinieren im S-Bahnhof kritisiert hat.

S-Bahn München Marienplatz 660
S-Bahn München Marienplatz

Am 30. Juli 2016 gegen 02:40 Uhr urinierte ein 18-Jähriger an einer Wand im S-Bahnbereich am Marienplatz. Ein 27-Jähriger sprach den Mann auf sein Fehlverhalten an. Daraufhin schlug der junge Mann auf den 27-Jährigen mehrmals mit der Faust unvermittelt ins Gesicht. Eine Streife der Deutsche Bahn Sicherheit bekam den Vorfall mit und trennte die Beteiligten, bevor es zu einer weiteren Eskalation kommen konnte. Beim dem Wildbiesler wurde von der Bundespolizei ein Atemalkohol von 1,78 Promille gemessen. Er konnte nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Wache wieder verlassen und wird sich nun wegen Körperverletzung strafrechtlich verantworten müssen.

Um 5 Uhr gerieten am Münchner Hauptbahnhof mehrere Personen in eine verbale Auseinandersetzung. Ein 35-jähriger Mann packte einen 40-jährigen Nigerianer am Hals und schleuderte ihn zu Boden. Nachdem der Afrikaner aufgestanden war, revanchierte er sich und stieß seinen Widersacher um. Alarmierte Streifen der Bundespolizei trennten die Beteiligten, bevor die Lage eskalieren konnte. Gegenüber den Beamten verhielt sich der Angreifer äußerst aggressiv, so dass er gefesselt werden musste. Auf der Wache griff er Beamte tätlich an und versuchte mehrfach nach ihnen zu schlagen. Später musste auch die vom Richter angeordnete Blutentnahme mittels Zwang durchgesetzt werden, da sich der 35-Jährige heftig dagegen wehrte. Beide Beteiligten der Auseinandersetzung waren alkoholisiert. Beim Angreifer wurden 1,24 Promille im Atem gemessen, beim Nigerianer 2,12. Jetzt wird gegen beide wegen Körperverletzung und gegen den Afrikaner zusätzlich wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.

Gegen 17:40 Uhr kontrollierten Mitarbeiter der Fahrkartenkontrolle in Zivil vor dem S-Bahnhaltepunkt Hirschgarten einen 21-jährigen Mann in der S-Bahn. Da er keine Fahrkarte vorweisen konnte, sollte er sich ausweisen. Am Hirschgarten verließen alle Beteiligten die S-Bahn. Der Schwarzfahrer verweigerte seine Personalien und flüchtete nach einem Kopfstoß gegen einen Bahnmitarbeiter. Allerdings kehrte der 21-Jährige kurze Zeit später wieder an den S-Bahnhaltepunkt zurück. DB-Mitarbeiter, die noch dort waren, sahen ihn und alarmierten die Bundespolizei. Diese ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung und Leistungserschleichung gegen den 21-Jährigen.