Eine Stinkbombe in einer Schule am Innsbrucker Ring in München Berg-am-Laim hat am Mittwoch einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Der Einsatzleiter machte den Schülern deutlich, welche fatalen Folgen es haben könnte, dass eine größere Zahl von Einsatzkräften wegen einem Schülerstreich dort gebunden waren.

Analytische Task Force Feuerwehr München
Analytische Task Force Feuerwehr München

Am 10. Januar 2018 um 10 Uhr hat ein Schüler einer Schule am Innsbrucker Ring in München Berg-am-Laim für große Aufregung gesorgt. Mit einer Stinkbombe löste er einen Großeinsatz für Feuerwehr und Rettungsdienst aus. Während des Unterrichtes bemerkten Schüler einen plötzlich auftretenden atypischen Geruch. Durch längeres Lüften versuchte der Lehrer, diesen aus dem Klassenzimmer zu entfernen. Da nach etwa einer Stunde die Intensität des Geruches nicht nachgelassen hatte und die Schüler langsam über Übelkeit klagten, informierten sie den Konrektor und setzten einen Notruf an die Integrierte Leitstelle ab.

Als die alarmierten Kräfte an der Einsatzstelle eintrafen, waren Schüler und Lehrer des im zweiten Obergeschoss befindlichen Klassenzimmers im Freien. Mehrere Trupps, ausgerüstet mit Atemschutz und Messgeräten, gingen in das Schulgebäude vor, um Messungen durchzuführen. Gleichzeitig räumten die Einsatzkräfte der Feuerwehr das erste und zweite Obergeschoss mit 90 Personen, die in acht Klassenzimmern verteilt waren.

Da die Einsatzkräfte schon einen Verdacht hatten, entschied sich der Einsatzleiter die Schüler zusammen zu rufen. Er erklärte ihnen, was hier gerade los sei und mit wie vielen Rettungskräften man hier ist. Dabei erläuterte er ihnen, dass man bei einem anderen Notfall unter Umständen nicht so schnell dort sein könne, da die Einsatzmittel hier vor Ort stehen würden. Im schlimmsten Fall könnte dadurch jemand versterben, mahnte er.  Nach dieser Erklärung bot er den Schülern an, sich in einen Klassenraum zurückzuziehen. Sie würden zehn Minuten Bedenkzeit bekommen und falls jemand wissen sollte, was den Einsatz ausgelöst hat, könne er oder sie es anonym an eine Tafel schreiben. Nach nicht einmal zwei Minuten wurde der Einsatzleiter in Klassenzimmer hinein gebeten. An einem Whiteboard stand dann ganz groß „ Stinkbombe“ geschrieben. Nachdem dies geklärt war, konnte der Einsatz schnell beendet werden.

Die Schüler und Lehrer aus dem ersten Obergeschoss konnten in die Räumlichkeiten zurückkehren und mit dem Unterricht fortfahren. Ob der Unterricht in den Klassenzimmern des zweiten Obergeschosses fortgesetzt werden konnte, sollte der Schulrektor entscheiden. Von Seiten der Feuerwehr wurde angeraten, die Klassenzimmer weiter zu lüften. Die Schüler, die anfangs über Übelkeit klagten, hatten sich inzwischen alle an der frischen Luft erholt.