Eine 79-jährige Rentnerin war am Montag maßgeblich beteiligt, dass zwei Trickbetrügern festgenommen werden konnten. Die Polizei wartete schon, als ein Trickbetrüger bei ihr aufgetaucht ist, Zu einem Sachschaden ist es so hier nicht gekommen. Die Polizei konnte den beiden Gauner fünf weitere Taten nachweisen. 

Polizeipräsidium München
Polizeipräsidium München

Die Seniorin erhielt am Montag, 21. November 2016, gegen 13.55 Uhr, einen Anruf von einem ihr unbekannten Mann. Dieser gab sich als Mitarbeiter einer Bank aus. Seine Betrugsmasche setzte er fort, indem er angab, dass von der Bank Falschgeld ausgezahlt werden würde. Danach fragte er die ahnungslose Frau nach deren finanzieller Situation, den Stand ihres Kontos sowie ihres Sparbuchs. In einem wenig später geführten zweiten Telefonat wurde die 79-Jährige nun durch den selben unbekannten Anrufer aufgefordert, ihr gesamtes Geld von ihrem Girokonto abzuheben, um dadurch Täter bei der Bank überführen zu können. Dies lehnte die Rentnerin aber ab. Der Trickbetrüger ließ nicht locker und bot an, die Frau könne auch ihre EC-Karte mit der PIN in einen Umschlag an einen Abholer übergeben.

Die 79-Jährige verständigte daraufhin die Polizei. Zivilbeamte der Polizeiinspektion 42 (Neuhausen) überwachten daraufhin die Wohnung.  Nachdem tatsächlich ein Abholer bei der Seniorin geklingelt hatte, öffnete die Frau die Haustür. Ein 33-jähriger arbeitsloser Münchner stand vor ihr und erkundigte sich nach einer Wohnung. Da die Frau verneinte, entfernte er sich wieder. Zu einer Übergabe von Wertsachen oder Geld ist es nicht gekommen.  Unmittelbar danach wurde der 33-Jährige durch die eingesetzten Polizeibeamten festgenommen. Wenige Meter von der Wohnung entfernt konnte der Mittäter, ein 35-jähriger Münchner in einem Auto sitzend angetroffen, kontrolliert und ebenfalls festgenommen werden.  Beide Tatverdächtige machen von ihrem Aussageverweigerungsrecht gebrauch.  Sie wurden dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Haftbefehl gegen beide erließ. Durch Ermittlungen der Fachdienststelle können den beiden Trickbetrügern bislang insgesamt sechs Taten zur Last gelegt werden.