Eine 86-jährige Frau ist am vergangenen Freitag in ihrer Wohnung in der Elisabethstraße in München-Schwabing ermordet worden. Tatverdächtig ist die 50-jährige ehemalige Schwiegertochter, die engen Kontakt zu der Seniorin hatte. Sie wurde verhaftet und macht von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Angeblich soll die mutmaßliche Mörderin bei der Tat betrunken gewesen sein. Sie war der Polizei auch schon aus der Trinker-Szene am Hauptbahnhof bekannt. Mehrere Medien berichten außerdem, dass die Frau auch als Aktivistin bei Pegida und bei der vom Verfassungschutz beobachteten Neonazi-Partei III.Weg aufgetreten ist. 

Polizeipräsidium München
Polizeipräsidium München

(Update 17.11.2016) Immer mehr Details werden von der 50-jährigen Marion B. bekannt, die am 11. November 2016 in der Elisabethstraße in München ihre 86-jährige Ex-Schwiegermutter umgebracht haben soll. In Twitter veröffentlichte Fotos zeigen die arbeitslose Frau, wie sie 2015 vor dem Mira-Einkaufszentrum im Norden von Müchen als Transparent-Trägerin der vom Verfassungsschutz beobachteten Neonazi-Partei III. Weg agiert. Außerdem soll sie aktiv bei den Aufmärschen der islamfeindlichen Pegida mitgewirkt haben. Die tz recherchierte zudem, dass sie der Polizei auch schon einmal in der Trinker-Szene am Hauptbahnhof in München aufgefallen ist. Sie soll vor einigen Wochen einen Polizisten mit einer Bierflasche angegriffen haben.

(13. 11.2016) Am Freitag, 11. November 2016, hat am Abend der Sohn,der im gleichen Haus lebt, seine Mutter ihrer Wohnung in der Elisabethstraße in München-Schwabing tot aufgefunden. Für den Notarzt ergaben sich Anhaltspunkte für einen unnatürlichen Tod. Die Mordkommission der Polizei hat daraufhin die Ermittlungen aufgenommen. Die am Samstag durchgeführte Obduktion erbrachte die Gewissheit, dass die 86-jährige Witwe eines nicht natürlichen Todes durch Fremdeinwirkung starb. Wie sie zu Tode gekommen ist, darüber macht die Polizei keine Angaben. Es soll aber keine Bluttat gewesen sein, was auf Erwürgen oder Ersticken hinweisen dürfte.

Er ergab sich ein Tatverdacht gegen eine 50-jährige Österreicherin, die daraufhin verhaftet wurde. Sie war früher mit der 86-Jährigen verwandt, wohnt ebenfalls im gleichen Anwesen und soll die Seniorin in der Vergangenheit regelmäßig betreut haben. Die Polizei dementierte Medienberichte, dass wohl die Eskalation eines lang schwelenden Familienstreites Auslöser für die Gewalttat gewesen sei. Die 50-Jährige soll aber zum Tatzeitpunkt betrunken gewesen sein. 

Die Staatsanwaltschaft München I hat am Sonntag Haftbefehl gegen die 50-jährige arbeitslose Frau wegen Mord beantragt. Die Beschuldigte schweigt zu den Vorwürfen. Die Ermittlungen der Mordkommission dauern noch an.