Mit einem Kinderwagen haben Ladendiebe am Mittwoch in einem Supermarkt in München-Laim einen Verkäufer umgerammt, um sich den Fluchtweg frei zu machen. Die flüchtigen Diebesbande konnte identifiziert werden, weil der Verkäufer die Tat mit dem Handy gefilmt hatte.

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Quelle Foto Polizeipräsidium München

Am Mittwoch, 18. Mai 2016, gegen 9.15 Uhr, beobachtete ein Verkäufer eines Supermarktes in München-Laim zwei Frauen, wie diese diverse Lebensmittel und andere Sachen aus den Regalen nahmen und in einen mitgeführten Stoffbeutel verstauten. Ein Mann, der offensichtlich zu den beiden Frauen gehörte, leistete währenddessen Aufpasserdienste. Im Anschluss bezahlten die zwei zunächst unbekannten Frauen einige Waren und wollten das Geschäft verlassen, ohne die zuvor im Stoffbeutel verstauten Lebensmittel zu bezahlen.

Der Verkäufer sprach alle drei Personen nach dem Verlassen des Kassenbereichs an und forderte sie auf, ihm in die Büroräumlichkeiten zu folgen. Dabei reagierten alle äußerst aggressiv. Eine der Frauen und der Mann schubsten den Verkäufer mehrfach und mit einem mitgeführten Kinderwagen stießen sie gegen das Schienbein des Mannes. Durch die Stöße und die dadurch verursachten Schmerzen fiel der Mann zu Boden. Trotz der Attacken gelang es ihm, die Tat mit seinem Mobiltelefon zu filmen.

Nachdem der anwesende Mann den Verkäufer mit den Worten bedrohte, dass er es ihm schon zeigen werde, gelang es ihnen zunächst unerkannt mit der Diebesbeute zu flüchten. Anhand der Filmaufnahmen gelang es der sachbearbeitenden Dienststelle eine 29-jährige Tatbeteiligte zu ermitteln. Im weiteren Verlauf der Ermittlungen konnte noch eine 55-Jährige und ein 36-jähriger Täter ermittelt werden. Bei den Tätern handelt es sich um polizeibekannte Personen, die vorwiegend wegen Eigentums- und Gewaltdelikten bekannt sind. Unter anderem wurden sie am 9. April 2016 wegen eines Parfumdiebstahls in einem Münchner Warenhaus angezeigt. Hier entwendeten sie Parfums im Wert von über 1.000 Euro.