Ohne den Mann zu kennen und ohne Vorwarnung hat am Mittwochabend eine 38-jährige Frau einen 59-jährigen Münchner in der U-Bahnstation Westfriedhof von hinten geschubst, dass er in das U-Bahngleis stürzte. Ein größeres Unglück konnte der Fahrer der U-Bahn vermeiden, indem er eine Vollbremsung einleitete. Die U-Bahn kam zehn Meter vor dem Mann zum Stehen. Der 59-Jährige erlitt nur eine Platzwunde und Abschürfungen. Die Frau ist wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft gekommen. 

U-Bahn Front München
U-Bahn Front München

(28.4.2017) Wie die Polizei mitteilt, hat der Haftrichter inzwischen Haftbefehl wegen versuchten Mordes gegen die Frau erlassen. 

(27.4.2017) Am Abend des Mittwoch, 26. April 2017 gegen 20.45 Uhr, wartete ein 59-jähriger Münchner in der U-Bahnhaltestelle Westfriedhof in München auf die U-Bahn. Plötzlich schubste ihn eine ihm unbekannte Frau von hinten, wodurch er in das Gleisbett stürzte. Zu diesem Zeitpunkt fuhr bereits ein Zug der Linie U 1 in den Bahnhof ein. Der Fahrer konnte mit einer Vollbremsung den Zug etwa zehn Meter vor dem im Gleisbett liegenden 59-Jährigen zum Stillstand bringen.  Aufmerksame Zeugen halfen den Unternehmensberater aus dem Gleisbett. Der 59-Jährige wurde durch den Sturz leicht verletzt und kam zur ambulanten Behandlung in ein Münchner Klinikum.

Die 38-Jährige aus Jena blieb am Bahnsteig und konnte dort von verständigten Polizeibeamten der Polizeiinspektion 44 (Moosach) festgenommen werden. “Eine Vorbeziehung zwischen dem Mann und der Frau besteht nicht. Nach Zeugenaussagen war sie bereits vorher im Sperrengeschoss verhaltensauffällig.”, so die Sprecherin des Polizeipräsidiums München, Priska Abb. 

Warum sich die 38-Jährige in München aufhielt und aus welchen Beweggründen sie gehandelt hat, bedarf noch weiterer Ermittlungen. Sie wurde noch am 27.4.2017  dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt. Die Mordkommission München hat die Ermittlungen wegen versuchter Tötung aufgenommen.