In München häufen sich die Fälle, wo falsche Wasserwerker versuchen, Senioren in ihren Wohnungen zu bestehlen. Jetzt haben sich wieder zwei Vorfälle ereignet, wo die Täter allerdings nichts erbeutet haben.

Polizeipressestelle München
Polizeipressestelle München

Fall 1:
Am Freitag, 11. März 2016, gegen 10.30 Uhr, klingelte ein unbekannter Mann an der Wohnungstür in der Sandrartstraße in München Laim bei einer 91-jährigen Münchnerin. Er erklärte ihr, dass er wegen einer Verstopfung die Rohre überprüfen müsse. Sie solle nun so lange das Wasser in die Badewanne laufen lassen, bis eine gelbe Flüssigkeit erscheinen würde, welche in die Hauptleitung eingefüllt worden wäre.  Der unbekannte Mann stand so an der Badezimmertür, dass der Rentnerin die Sicht zur Eingangstür verdeckt war. Er ließ am Waschbecken das Wasser laufen. Etwa 5 Minuten später klingelte es an der Wohnungstür. Der Mann öffnete die Tür und verließ daraufhin wortlos die Wohnung. Die Rentnerin dachte sich anfangs noch nichts dabei und ließ weiter das Wasser laufen. Als nach dem Ablauf von 20 Minuten immer noch nichts passierte, schaute sie schließlich im Keller nach dem Mann. Dieser war allerdings verschwunden.  In der Wohnung fiel ihr auf, dass mehrere Schränke offen standen und einige Gegenstände verschoben waren. Entwendet wurde jedoch offensichtlich nichts. Es kann davon ausgegangen werden, dass zu dem Zeitpunkt, als die Rentnerin im Bad war, ein zweiter Täter in der Wohnung nach Wertsachen suchte.

Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 30-35 Jahre alt, ca. 165 cm groß, volles Gesicht, kräftige / dicke Figur, wenig Haare.
Bekleidet mit blauer Arbeitskleidung.

Fall 2:
Am Samstag, 12. März 2016, gegen 14.30 Uhr, sah eine 90-jährige Münchnerin aus dem Wohnzimmerfenster in der Urbanstraße in München-Thalkirchen, als sie von einem ihr unbekannten Mann, der am Haus vorbeiging, gegrüßt wurde. Kurz darauf klingelte es bei ihr an der Wohnungstür. Sie öffnete und der unbekannte Mann, der vorher an ihrem Haus vorbeigegangen war, ging nun zielgerichtet an ihr vorbei in Richtung Badezimmer. Dort sagte er zu ihr, dass es hier alles alte verstopfte Leitungen wären. Er klopfte die Leitungen ab und drehte die Brause auf, während er der 90-Jährigen den Duschkopf halten ließ. Er ging in den Keller, um das Wasser dort angeblich zu prüfen.

Die Rentnerin bekam nun Angst und rief daraufhin ihre Enkelin an, die im Nebenhaus wohnt. Diese kam sofort rüber und stellte fest, dass im Schlafzimmer der 90-Jährigen verschiedene Schränkchen und Behältnisse geöffnet worden waren. Der unbekannte Mann war mittlerweile verschwunden.  Nach bisherigen Feststellungen wurde jedoch offensichtlich nichts entwendet.

Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 40-45 Jahre alt, ca. 165 cm groß, kräftige Figur, schwarze kurze Haare mit Geheimratsecken, auffällig rundes Gesicht, ohne Bart, dunkle Augen.
Bekleidet mit dunklem Anzug.

Zeugenaufruf der Polizei:
Wer hat in den angegebenen Zeiträumen in der Sandrartstraße (Laim) und in der Urbanstraße (Thalkirchen) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesen beiden Fällen stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.