Der Christbaum auf dem Marienplatz in München steht. Die 70 Jahre alte Weißtanne wurde am 9. November 2016 von der Berufsfeuerwehr München aufgestellt. Wie hoch er ist, wird noch nicht verraten. Denn die Spendergemeinde Weiler im Allgäu veranstaltet während dem Christkindlmarkt in München ein Gewinnspiel, bei dem die Höhe geschätzt werden muss. 

Christbaum Marienplatz München
Bürgermeister Karl-Heinz Rudolph aus Weiler und Münchens Bürgermeister Josef Schmid vor dem Münchner Christbaum Foto Landeshauptstadt München, Michael Nagy

Pünktlich um 5.45 Uhr ist der Christbaum-Konvoi, bestehend aus dem Schwertransporter und einigen Begleitfahrzeugen aus der Spendergemeinde Weiler im Allgäu, im Wohnzimmer Münchens, dem Marienplatz, eingetroffen. Die Berufsfeuerwehr stand mit einem Kranwagen bereit um die rund fünf Tonnen schwere Weißtanne in die Verankerung vor dem Rathaus zu hieven. Aber vorher musste das Geschenk noch ausgepackt werden – mit etwa 800 Metern Seil war der prachtvolle Baum für den 180 Kilometer weiten Transport verschnürt worden. Um 7.15 Uhr waren alle Sicherungen entfernt, sodass es für den Kranführer hieß: „Heb an!“ Rund eine Stunde später stand der diesjährige Christbaum sicher in seinem überdimensionalen Christbaumständer.

Die Weißtanne wurde vor 70 Jahren von ihrem Großvater beim Hausbau gepflanzt, berichtete die mitgereiste Enkelin. Die 5,3 Tonnen schwere und über 70 Jahre alte Tanne musste jedoch gefällt werden, weil er eine massive Gefährdung für ihr Elternhaus darstellte. Sie wurde am 7. November 2016 geschlagen. Dass die Tanne nun für zwei Monate einen so prominenten Platz einnehmen wird sei schon etwas ganz Besonderes, freut sie sich. Derzeit sind die Elektriker des Baureferat, Abteilung Straßenbeleuchtung, damit beschäftigt, die mindestens 3000 Lichter anzubringen. Zur Eröffnung des Christkindlmarktes am 25. November 2016 wird dann der Baum in voller Pracht erstrahlen.

Wie hoch ist der Baum? Das wird noch nicht verraten. Die Gemeinde Weiler veranstaltet während dem Christkindlmarkt ein Gewinnspiel mit tollen Preisen, in dem die Baumhöhe vor der Fällung, auf den Zentimeter genau geschätzt werden muss. Wichtig bei der Schätzung:  1,80 Meter steckt er nun im Boden des Marienplatzes. Interessierte können ab dem 25. November, entweder am Stand der Gemeinde Weiler im Allgäu im Prunkhof des Rathauses oder über die Facebookseite von Weiler im Allgäu teilnehmen.

Die Baumspende für die Landeshauptstadt München kommt in diesem Jahr aus der Marktgemeinde Weiler-Simmerberg im Allgäu. Im Länderdreieck zwischen Österreich, der Schweiz und Deutschland gelegen, bietet der Luftkurort Erholung pur. Die idyllische Landschaft mit Wiesen, Weiden und Wäldern zeichnet sich mit herrlicher Aussicht auf die Allgäuer und Vorarlberger Bergwelt bis zum gewaltigen Säntis-Altmann-Massiv in der Schweiz aus und lädt zu Wanderungen ein. Kulinarische Genüsse verspricht die „Allgäuer Käsestraße“, die durch Weiler-Simmerberg führt.

Im Rahmen der Eröffnung des Münchner Christkindlmarktes am Freitag, 25. November, 17 Uhr, übergibt der erste Bürgermeister von Weiler-Simmerberg Karl-Heinz Rudolph die grüne Spende offiziell der Münchner Bevölkerung. Am 8. Januar 2016 wird der Christbaum von der Münchner Berufsfeuerwehr abgebaut und steht für eine weitere Karriere als Maibaum zur Verfügung. Interessenten können sich ab sofort beim Direktorium der Landeshauptstadt München unter der Rufnummer 089/ 233-925 65 (Gabriele Höber) melden. Seit 1977 kommt die Landeshauptstadt München in den Genuss einer Christbaumspende. Die Warteliste der Gemeinden, die sich als Spender anbieten, ist lang. Als Dank für den Christbaum dürfen die Ortschaften aus dem In- und Ausland (Österreich, Italien) während des Münchner Christkindlmarktes im Prunkhof des Rathauses Glühwein ausschenken und sich als touristische Destination präsentieren.