Nachdem ein Rentner in München vermeintlichen Dachdeckern am 11. Oktober 2016 den Auftrag für das Eindrehen von drei Schrauben für 15 Euro am Garagendach gegeben hatte, wurde es richtig teuer. Die Dachsanierer überredeten ihn daraufhin, das Dach neu für 180 Euro zu decken. Kosten sollte es dann 7.000 Euro mit Rechnung. Weil es sich bei den 180 Euro um einen Quadratmeterpreis gehandelt haben soll. Um die falschen Handwerker loszuwerden, ging der Rentner zur Bank, holte 2.000 Euro und übergab ihnen den Betrag. Hinterher stellte sich heraus, da das verwendete Material für das Flachdach ungeeignet war. Jetzt warnt die Polizei vor den Dachsanierern.

Polizeipräsidium München
Polizeipräsidium München

Am Dienstag, 11. Oktober 2016, klingelte ein unbekannter Mann an der Gartentür des Anwesens eines 70-jährigen Münchners in der Silberkopfstraße in Berg-am-Laim und behauptete, dass er beim Nachbarn Dacharbeiten verrichten würde. Dabei hätte er gesehen, dass auf dem Garagendach des 70-Jährigen drei Schrauben fehlen würden. Er bot an, für 15 Euro die Reparatur vorzunehmen. Der Münchner erklärte sich einverstanden. Plötzlich waren, wie aus dem Nichts, drei weitere Männer auf seinem Grundstück. Sie begannen sofort Moos und Gras von seinem Garagendach zu entfernen.

Der Leiter des „Sanierungstrupps“ begab sich währenddessen mit ihm zu einem Fahrzeug mit ungarischer Zulassung und zeigte ihm beschichtete Pfannenplatten aus Alu, welche angeblich 240 Euro kosten würden. Er bot dann an, dass er für 180 Euro das gesamte Dach inklusive Nebenmaterial und Arbeit sanieren würde. Unter diesen günstigen Voraussetzungen willigte der 70-jährige Münchner ein. Nach etwa einer Stunde präsentierten die Handwerker dann ihre Forderung in Höhe von 7.000 Euro mit beziehungsweise 5.000 Euro ohne Rechnung. Sie begründeten die Höhe damit, dass es sich bei den vereinbarten 180 Euro um den Quadratmeterpreis gehandelt habe und dass noch diverses Zubehör dazugekommen sei. Der 70-Jährige war äußerst unzufrieden, bezahlte jedoch letztlich 2.000 Euro, um die hartnäckigen und penetranten Betrüger wieder loszuwerden. Sie fuhren mit dem 70-Jährigen zu einer Bank, wo er das Geld abhob und übergab.

Wie sein Haushandwerker später feststellte, mussten sämtliche Platten wieder abmontiert werden, da sie für das Flachdach völlig ungeeignet waren.

Täterbeschreibung:

Vier unbekannte, männliche Täter, sie sprachen schlechtes Deutsch; Bekleidung „Blaumänner“; unterwegs mit Fahrzeug mit ungarischem Kennzeichen. Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, od