60 Straftaten hat eine 17-jährige Intensivtäterin bereits auf dem Kerbholz. Darunter unter anderem die Körperverletzung eines S-Bahn Fahrkartenkontrolleurs. Jetzt wurde wegen Wiederholungsgefahr ein Haftbefehl erlassen. 

Polizeipräsidium München
Polizeipräsidium München

Bereits am Montag, 21. November 2016, hatte eine 17-jährige Schülerin die Außenwand der Wiesn-Wache auf der Theresienwiese mit Graffiti besprüht. Durch das Schriftbild war sie schnell in Verdacht geraten. Die Schülerin war erst am Wochenende zuvor durch teilweise identische Sprühaktionen an ihrer alten Schule in der Plinganserstraße in Erscheinung getreten.

Sie wird seit Oktober 2016 beim Kommissariat 23 (Jugendkriminalität) als jugendliche Intensivtäterin auf der sogenannten Properliste geführt. In den vergangenen elf Monaten wurde gegen sie wegen etwa 60 Straftaten ermittelt. Neben den bereits geschilderten Sachbeschädigungen provozierte und beleidigte sie dabei unzählige Male Polizeibeamte und leistete wiederholt Widerstand gegen die darauf folgenden Maßnahmen. Sie beschmierte Hauswände, U-Bahnhöfe und eine S-Bahn. Einem Fahrkartenkontrolleur in der S-Bahn schlug sie eine Glasflasche gegen den Kopf.

Im Dezember 2016 entwendete die Schülerin von drei geparkten Fahrzeugen die Kennzeichen. Anschließend wurden sie und ihre Mittäter am Hauptbahnhof beim Diebstahl von drei Packungen Zigaretten erwischt. Auch hier beleidigte sie einen aufnehmenden Beamten der Bundespolizei.

Aufgrund dieser beispielhaft aufgeführten und zahlreichen weiteren Straftaten erging nun ein Haftbefehl wegen Wiederholungsgefahr. Die Schülerin wurde nun am Freitag, 17. Februar 2017, von Beamten des Kommissariats 23 in Mittersendling festgenommen und dem zuständigen Jugendrichter vorgeführt.