Weil sie die Kopfhörer auf hatte, hörte sie am 2. März 2016 beim Überqueren der Landsberger Straße in München die Warnsignale der Straßenbahn nicht. Sie ging bei Rot über die Ampel, wurde überfahren und von der Tram mitgeschleift. Sie ist noch am Unfalltag im Krankenhaus verstorben.

Trambahn München Front
Straßenbahn in München Front

Am Lokschuppen in der Landsberger Straße bei der Einmündung zur Friedrich-von-Pauli-Straße missachtete sie gegen 16 Uhr die rote Fußgängerampel und achtete nicht auf den fließenden Verkehr. Dabei übersah sie die von links kommende Trambahn der Linie 19.  Trotz sofort eingeleiteter Notbremsung des 51-jährigen Trambahnfahrers gelang es diesem nicht rechtzeitig vor der Schülerin zum Stehen zu kommen. Sie wurde von der rechten Front der Straßenbahn erfasst, mehrere Meter mitgeschleift und kam unter den vorderen Teil der Straßenbahn zum Liegen.

Durch die Münchner Berufsfeuerwehr konnte das Mädchen geborgen werden. Die Verletzungen waren so schwerwiegend, dass bereits an der Unfallstelle Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet werden mussten. Unter laufender Reanimation wurde sie im Anschluss in ein Krankenhaus gebracht, wo sie wenig später verstarb.

Zur Klärung des Unfallhergangs wurde durch die Staatsanwaltschaft München I ein unfallanalytisches Gutachten in Auftrag gegeben. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatte die Schülerin Kopfhörer auf und ihre Wahrnehmung im Straßenverkehr wurde dadurch eingeschränkt. Sie konnte somit auch nicht die akustischen Signale der Straßenbahn wahrnehmen.  Während der Unfallaufnahme wurde die Landsberger Straße für etwa drei Stunden komplett gesperrt. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.