Die Münchner Polizei hat eine Bilanz der Fälle aus dem Stadtgebiet und dem Landkreis München veröffentlicht, die im Zusammenhang mit Silvesterfeuerwerken stehen. 

Silvester Isartor 2017

Fall 1: 
Bereits am Freitag, 29. Dezember 2017, gegen 23.00 Uhr, kam es in einem Wohnhaus in der Mitterfeldstraße in Pasing zu einem Brand in einem Schlafzimmer. Ein 20-jähriger Münchner hatte auf seinem gegenüberliegenden Balkon eine Silvesterrakete gezündet, welche durch ein gekipptes Fenster in das Schlafzimmer der 59-jährigen Wohnungsinhaberin flog und dort einen Brand verursachte. Das Schlafzimmer brannte bis zum Eintreffen der Feuerwehr fast völlig aus. Es entstand ein Sachschaden von ca. 20.000 Euro. Personen wurden durch den Brand nicht verletzt.  Der 20-Jährige hatte sich selbst bei den Einsatzkräften gemeldet und gab an, die Rakete gezündet zu haben. 

Fall 2: 
Am Samstag, 30. Dezember 2017, gegen 18 Uhr, kam es am Christoph-von-Gluck-Platz in Milbertshofen zu einem Brand in einem Mülltonnenhäuschen. Zeugen gaben an, kurz vor dem Brand mehrfach gehört zu haben, wie im Bereich der Mülltonnen pyrotechnische Gegenstände gezündet wurden.  Das in Vollbrand stehende Mülltonnenhäuschen wurde durch die Feuerwehr gelöscht. Im Müllhäuschen wurden 17 Mülltonnen beschädigt.  Durch die übergreifenden Flammen wurde außerdem ein angrenzendes Trafohäuschen äußerlich beschädigt. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf ca. 50.000 Euro. 

Zeugenaufruf: 
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 13, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. 

Fall 3: 
Am Montag, 1. Januar 2018, gegen 0.20 Uhr, kam es in der Lazarettstraße in Neuhausen zu einem Wohnungsbrand. Offensichtlich setzte eine Silvesterrakete einen Wäscheständer mit Kleidung auf einem Balkon in Brand.  Durch die Flammen und Hitzentwicklung sprang die Scheibe und das Feuer griff auf das Schlafzimmer über. Dieses brannte fast vollständig aus wodurch in der restlichen Wohnung erheblicher Ruß- und Rauchschaden entstand. Der Schaden beläuft sich auf ca. 100.000 Euro. Der Brand konnte durch die Feuerwehr gelöscht werden. Es wurde niemand verletzt

Fall 4: 
Am Montag, 0. Januar 2018, gegen 0.25 Uhr, kam es in der Plettstraße in Neuperlach zu einem Brand von zwei geparkten Pkw. Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurde der Brand mit hoher Wahrscheinlichkeit durch eine waagrecht abgeschossene Silvesterrakete verursacht, die einen Pkw in Brand setzte. Die Flammen griffen dann auf den daneben geparkten Pkw über. Der Sachschaden an beiden Fahrzeugen beläuft sich auf ca. 25.000 Euro. 

Zeugenaufruf: 
Personen, welche Hinweise zu den brennenden Fahrzeugen in der Plettstraße geben können werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 13, Tel.: 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. 

Fall 5: 
Am Montag, 1. Januar 2018, gegen 1.05 Uhr, kam es in der Roseggerstraße in Ottobrunn zu einem Brand eines Hauses. Nach derzeitigem Ermittlungsstand könnte der Brand durch eine abgeschossene Rakete verursacht worden sein. Durch die Flammen wurden das erste Obergeschoss, die Fassade sowie der Dachstuhl schwer beschädigt. Der Sachschaden beläuft sich auf ca. 100.000 Euro. Der Brand wurde durch die Freiwillige Feuerwehr Ottobrunn gelöscht. Es wurden keine Personen verletzt. 

Fall 6: 
Am Montag, 1. Januar 2018, gegen 12.20 Uhr, hielten sich vier Kinder im Alter zwischen 11 und 14 Jahren im Bereich der Richard-Riemerschmid-Allee in Pasing auf. Ein 12-Jähriger entzündete einen angeblich zuvor gefundenen Böller. Als er diesen gerade hochwarf, ging dieser los und verletzte ihn an der Hand. Er erlitt leichte Brandverletzungen.  Ein weiterer Junge aus der Gruppe erlitt leichte Verletzungen im Brustbereich. Die anderen beiden Kinder hatten leichte Rötungen an den Händen. Alle vier verletzten Kinder kamen zur Behandlung in Krankenhäuser.  Das Kommissariat 13 hat die Ermittlungen aller aufgeführten Brände übernommen.

Silvester Isartor 2017

Silvester Bilanz München Polizei und Feuerwehr: Weniger Einsätze aber viele Handverletzungen