Völlig überraschend ist am Freitag der Gründer und Frontmann der  Rock-’n’-Roll- und Partyband Cagey Strings, Georg “Schorsch” Angerer verstorben. Die öffentliche Abschiedsfeier wird am Donnerstag, 22 März, im Heide Volm in Planegg sein. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt. 

Schorsch Angerer von den Cagey Strings beim Gardetreffen 2017 im Löwenbräukeller in München
Schorsch Angerer von den Cagey Strings beim Gardetreffen 2017 im Löwenbräukeller in München

(Update 15.3.2018) Am Donnerstag, 22. März 2018 von 17 bis 19 Uhr wird die Trauerfeier für Schorsch Angerer im Festsaal in der Gaststätte Heide Volm Planegg sein. Das teilt die Band auf ihrer Homepage mit. Sie werden für die musikalische Umrahmung sorgen. Für die Fans besteht dort die Gelegenheit, sich an der Urne zu verabschieden und sich in das Kondolenzbuch einzutragen. Auf Wunsch der Familie wird gebeten, von Kränzen und Blumengeschenken abzusehen und auf Fotos sowie Videoaufnahmen zu verzichten. Die Beisetzung findet dann im engsten Familienkreis statt. Die Band bedankt sich auch im Namen der Familie des Verstorbenen für die überwältigende Anteilnahme. 

(Update 13.3.2018) Die Cagey Strings wollen nach dem plötzlichen Tod ihres Frontmanns Schorsch Angerer weitermachen. Die Konzerte am  Freitag den 16. März 2018 im Schwabinger Podium im Gasthaus zur Schiessstätte in München Allach und am Sonntag den 18. März 2018 im Rattlesnake Saloon finden statt. “Die verbliebenen Cagey Strings möchten den Traum und das Lebenswerk von Schorsch Angerer weiterführen.”, schreibt die Band auf ihrer Facebook-Seite. Positive Resonanz kommt von den Fans zu dieser Entscheidung. “Der Schorsch hätte es so gewollt”, ist die einhellige Meinung. Musiker-Kollege Dieter Maier von den Atomic Rocketeers schreibt beispielsweise: “Es wird bestimmt nicht einfach, aber Ihr seid so gute Musiker… Ihr rockt das. Da Schorsch hätte sich das bestimmt auch gewünscht und ist letztendlich immer mit dabei.”

(10.3.2018) Schorsch Angerer (geb. 16.5.1964)  ist am 9. März 2018  in einer Münchner Klinik während der Operation eines Aneurysma verstorben. Angerer gründete 1982 die Rock-’n’-Roll- und Partyband “Cagey Strings”, die unter anderem seit 22 Jahren im Hackerzelt auf dem Münchner Oktoberfest für eine mitreißende Stimmung gesorgt hat. 

Seine Fans und die Münchner Musikerszene sind von seinem plötzlichen Tod schockiert. Michi Högl von der “Högl Funband” schreibt auf Facebook: “Es ist so unfassbar, dass mir die Worte fehlen. … Er war einer der liebenswertesten Kollegen. Immer ein nettes Wort, ein Lächeln und immer wirklich DA.  Vor ein paar Wochen haben wir noch im Deutschen Theater zusammen gespielt und er kam zu mir auf die Bühne und wir haben den letzten Song zusammen gesungen. Ich hätte mir niemals gedacht, dass es der letzte Song ist, den wir zusammen singen.  Mein lieber Freund Schorsch!!! Du bist wirklich zu früh gegangen. Ich kann’s nicht glauben. R.I.P. mei Freind”  

Die Spider Murphy Band schreibt: “Kollege und guter Freund der Band, hat sich heute dazu entschlossen, im Rock`n`Roll Himmel für Stimmung zu sorgen. Schorsch, wir werden Dich vermissen. RIP”

Auch “Haberfeldtreiber” Hanse Schoierer kann es kaum fassen: “Am Donnerstag saßen wir noch im Rattlesnake Saloon bei der Geburtstagsparty von Bruno Theil (Anm. der Red.: Chef vom Rattlesnake Saloon)  zusammen und haben über unser gemeinsames Idol Paul Würges gesprochen, seine Gitarre und seine Verstärker. Dann ist der Schorsch auf die Bühne und hat eine fulminante Version von Johnny B Goode zum Besten gegeben … R.I.P. Schorsch und grüss den Paul …” Schoierer meint damit den im vergangenen Jahr verstorbenen Paul Würges .

Von dem “deutschen Bill Haley”,  Paul Würges, wurde Schorsch Angerer bereits 1976 inspiriert, zwei Jahre später eine eigene Rock’n’Roll Schulband auf die Beine zu stellen. 1982 trat die Urformation dann erstmals unter dem Namen Cagey Strings auf. Sie spielten bei einem Musikwettbewerb in München-Schwabing, bei dem sie den 2. Platz belegten. Nach dem Schulabschluss entschied die Band, professionell Musik zu machen. Der Durchbruch gelang ihnen 1989 durch die Zusammenarbeit mit dem Produzenten Harald Steinhauer. Mit den Single-Auskoppelungen aus ihrem ersten Album “Heute Nacht” und “Tausendmal in meinen Träumen” gelang es ihnen, 1990 20 Fernsehauftritte zu bekommen, darunter in der ZDF Hitparade und in Formel 1. Das zweite Album “Heiß wie Feuer” war ebenso ein Erfolg. 

Dem breiten Münchner Publikum sind die Cagey Strings vor allem aus dem Hacker Festzelt auf dem Oktoberfest in München bekannt, wo sie seit 1996 auftreten. Auch ihre Konzerte in der Festhalle Bayernland auf dem Frühlingsfest in München, auf verschiedenen Stadtteil-Volksfesten oder bei Biergarten-Saisoneröffnungen wie im Franziskaner Garten in Trudering sorgen regelmäßig für beste Stimmung.