Nach 28 Tagen ist am Heiligen Abend der Münchner Christkindlmarkt zu Ende gegangen. Heuer sind mit 3 Millionen wieder wesentlich mehr Besucher gekommen (2016: 2,9 Mio. an 30 Tagen). Besonders deutlich fiel der Zuwachs bei den Touristen aus.

Christkindlmarkt Marienplatz München
Christkindlmarkt Marienplatz München

Das Original unter den über 20 Münchner Weihnachtsmärkten ist nach wie vor der Publikumsmagnet in der Altstadt. Die Stadt München al Veranstalter schätzt die Zahl der Besucher auf rund 3 Millionen (2016: 2,9 Millionen bei 30 Tagen Laufzeit). Nach Beobachtung der Marktkaufleute waren wieder mehr Gäste aus aller Welt zu Besuch: viele Asiaten und englischsprachige Touristen, aber auch Finnen, Italiener, Österreicher, Russen, Spanier und Ungarn. „Trotz des kurzen Advents verzeichnete der Münchner Christkindlmarkt mehr Besucher als im Vorjahr. Das zeigt: Der Markt ist attraktiv und bietet viele besondere Erlebnisse.”, bilanziert der zuständige Referatsleiter, Bürgermeister Josef Schmid.

Die Marktkaufleute sind mit dem Verlauf zufrieden. Besonders an den Wochenenden herrschte Kauffreude bei den Besuchern des Münchner Christkindmarktes mit seinem Kripperlmarkt in der Neuhauser Straße und dem Sternenplatzl am Rindermarkt. Die gute Qualität des Angebots und freundlicher Service zogen interessierte Kundschaft an. Der Trend zum Kauf von Krippen und Zubehör bei jungen Familien setzte sich auch in diesem Jahr fort. Stammkunden blieben ihren Lieblingsstandln treu. Die Umsätze hielten sich im Vergleich zum Vorjahr weitgehend stabil. Dank der durchgehend kalten Witterung lief das Glühweingeschäft sehr gut. Auch bei Bratwürstl & Co. lief das Geschäft rund. 

Voll eingeschlagen hat das erstmals angebotene inklusive Gemeinschaftserlebnis „Singen unterm Christbaum“ am Kripperlmarkt in der Neuhauser Straße. Ob Kälte, Schnee oder Eisregen – an den vier Donnerstagen kamen Menschen jeden Alters, aus aller Welt, mit und ohne  Handicap zum gemeinsamen Singen von Advents- und Weihnachtsliedern zusammen. Die BR-Moderatorin Traudi Siferlinger und die Musikerin Monika Drasch brachten die Menge mit Humor und Verve in die richtige Stimmung, sodass sogar der Andachtsjodler aus voller Kehle vielstimmig zu hören war. Das Kooperationsprojekt von Kulturreferat, RAW und den Marktkaufleuten war sehr erfolgreich und wird im nächsten Jahr wieder stattfinden.

Der große Brauchtumsschaulauf von 400 Krampussen aus Bayern, Österreich und Südtirol am 10. Dezember über den Münchner Christkindlmarkt war ein weiterer Höhepunkt und zog trotz Schneeregen viele Schaulustige an. Sehr viel Publikum hatte auch der kleine Krampuslauf der ersten Münchner Krampusgruppe „Sparifankerl Pass“ mit befreundeten Gruppen am 17. Dezember.

Auch die Himmelswerkstatt, das kostenlose Aktionsprogramm für Kinder von sechs bis zwölf Jahren, verzeichnete mehr Besucher als im Vorjahr. In den 19 Tagen Laufzeit flogen 1585 kleine Engerl in die Ratstrinkstube im Neuen Rathaus ein. Britische, irische und spanische Kinder gesellten sich zu den einheimischen und genossen ohne Sprachbarrieren gemeinsam die himmlische Atmosphäre der Bastelstube. „Upcycling“ war das große Thema und die fleißigen Bastelengel verschönerten ausgediente Geldbörsen, leere Zigarrenschachteln und verwandelten alte Wollpullover in praktische Wärmeflaschenüberzieher. 

Die Marktkaufleute des Münchner Christkindlmarktes und die Wirtsleute des Ratskellers luden 70 Münchner Seniorinnen und Senioren zu einer Weihnachtsfeier ein und bescherten sie mit Sachspenden und Gutscheinen für den Christkindlmarkt. Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung der Marktkaufleute konnte das inklusive Gemeinschaftserlebnis für alle „Singen unterm Christbaum“ realisiert werden. Ebenso dank deren finanzieller Unterstützung zog täglich der Nikolaus über den Christkindlmarkt. An den drei Sonntagen hieß es „Vorhang auf!“ im Kasperltheater von Nikolaus Zettl und die tägliche Adventsmusik live vom Rathausbalkon trug zur weihnachtlichen Stimmung bei.