Jọ Wá – Zusammen?Leben!

Wann

24/02/2017    
20:30 - 22:30

Wo

Teamtheater Salon
Am Einlaß 2a und 4, München, Bayern, 80469

Veranstaltungstyp

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Jọ Wá – Zusammen?Leben!
Ein Stück von John Awofade Olugbenga und Stephan Lanius
Das neue Mobile Musik-Theaterprojekt zum Thema Zusammenleben und Rassismus von AsylArt unter der Regie von Martina Veh kreist um die Fragestellung: „Können uns andere Kulturen nicht nur Wohnraum wegnehmen, sondern auch wertvolle Alternativen für die Zukunft geben?“
Freitag, 24. Februar, um 20.30 Uhr
Teamtheater Salon, Am Einlass 4, 80469 München
Eintritt frei – Spenden willkommen
Dauer etwa 55 Minuten
Wegen begrenzter Platzzahl Reservierung erwünscht unter 089-260 66 36 (AB)

Anschließend geht die Produktion auf Tour in verschiedene soziale Einrichtungen Münchens und Umgebung.

Immer wieder aufs Neue beschäftigen Stephan Lanius in seinen AsylArt-Projekten aktuelle Themen. In enger Kooperation mit ausgesuchten Mitstreitern – oft Künstler, die selbst Unglaubliches erlebt oder Heftiges durchgemacht haben – packt er selbst ernste Sujets in bewegend-performative Bilder und bringt sie, klangstark von seinem Kontrabass begleitetet, als eindringliche Bühnenshow unter die Leute.
So setzte Lanius sich bereits 2014 gemeinsam mit dem 1985 aus dem Iran nach Deutschland geflohenen Musiker und Film-Regisseur Darioush Shirvani in „Reise ins Paradies“ ausgesprochen erfolgreich mit der Thematik Flucht und dem Schicksal eines Regimeflüchtlings auseinander. 2015 folgte mit „Hast Du kurz Zeit“ und in Zusammenarbeit mit Roman Schreiber ein Stück über die Isolation von Menschen am Rande der Gesellschaft.
Spielerisch angegangen und mit hintergründigem Witz gespickt, bringen die Aufführungen heikle Inhalte und gesellschaftliche Brennpunkte nicht nur für die Dauer der Aufführung zur Sprache. Zuschauer verschiedener Altersgruppen werden zu (Nach-)Fragen und Diskussionen angeregt sowie die Verständnis für und Neugier zu dem Unbekannten geweckt.
Das Mobile Musik-Theaterprojekt zum Thema Zusammenleben und Rassismus „Jọ Wá – Zusammen?Leben!“ entwickelte Stephan Lanius mit John Awofade Olugbenga, der 2007 aus Nigeria emigriert ist. Nun lässt der hochgewachsene Afrikaner auf der Bühne die menschlichen Gefühle in einer Gemeinschaft aufleben und sterben – im Spiegel europäischer Tier-Fabeln, inszeniert von Stephan Lanius am Kontrabass.
Die beiden Musik-Performer vergleichen in ihrem Zwei-Mann-Projekt verschiedene Eigenschaften der afrikanischen und europäischen Kultur, um sich letztendlich gegenseitig zu unterstützen. Schließlich sind wir Menschen miteinander verbunden. Manchmal mehr als es uns lieb ist. Trotz zunehmender Isolation bleiben Menschen tief miteinander verwurzelt. John Awofade Olugbenga und Lanius stellen einen musikalischen Dialog zwischen tierischen und menschlichen Handlungsweisen dar und kommen dabei immer wieder zurück auf die Frage: „Sind wir Tiere?“
Produktions-Team:
John Awofade Olugbenga Darsteller, Percussion
Stephan Lanius Performance, Kontrabass
Ebun Bamijoko Okungbaye Coaching Martina Veh Regie
Kontakt für Buchungen der Produktion:
Stephan Lanius; www.asylart.de
089 – 98 78 40 oder 0151 – 23 67 04 58
Träger: AsylArt e.V.
Asyl Art ist aus einer Gruppe engagierter junger Musiker hervorgegangen, die sich die interkulturelle künstlerische Zusammenarbeit mit Flüchtlingen und Migranten zum Ziel gesetzt haben. Die gegenseitige Inspiration und kreatives gemeinsames Schaffen stehen im Mittelpunkt. „Die Idee, mit Asylbewerbern und Flüchtlingen gemeinsam zu musizieren, faszinierte mich schon lange. Randgruppen, welcher Art auch immer, beeinflussen meine Musik und meine Vorstellung von künstlerischem Ausdruck seit meiner Kindheit. Schwierige Lebensumstände, Schicksalsschläge, Not und die menschliche Fähigkeit damit umzugehen, sind für mich ein direkter Weg zu authentischer Ausdrucksmöglichkeit. Wobei sich gerade darin neue Wege und Lösungen zeigen. Vielleicht ist der Ursprung des Jazz ein Paradebeispiel für diesen Zusammenhang.“ (Stephan Lanius, Gründer von Asyl Art)
Asyl Art zählt z. Z. etwa 23 Mitarbeitende aus afrikanischen und asiatischen Ländern (die sowohl einzeln als Künstler mit uns zusammenarbeiten, als auch Kontaktpersonen zu Musikgruppen aus ihren Herkunftsländern sind) und zehn deutsche Mitarbeitende. Dazu kommen Kontaktpersonen beim Flüchtlingsamt sowie in befreundeten Organisationen (Refugio, Eine-Welt-Haus, World Peope etc., s. Anlagen Veranstaltungen). Die Vorbereitungen für die beiden vorangegangenen Events dauerten jeweils rund neun Monate.
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferates der Landeshauptstadt München und der GLS Treuhand e.V.

Stephan Lanius und John Awofade Olugbenga Foto: H. Lobinger
Stephan Lanius und John Awofade Olugbenga
Foto: H. Lobinger