Die Musikreihe "TheaGe in der Residenz"

Wann

21/04/2018    
19:00 - 22:00

Wo

Residenz München
Residenzstraße 1, München, Bayern, 80333

Veranstaltungstyp

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Die Musikreihe “TheaGe in der Residenz”
Klassik – Jazz – Weltmusik

Samstag, 21. April 2018, 19 Uhr
Max-Joseph-Saal in der Residenz
Residenzstr. 1 / München

Karten unter Telefon +49 (0)89 53297- 114 oder unter www.theage-muenchen.de.
Karten: € 35 / € 30 / € 26

Schüler und Studenten bekommen an der Abendkasse ermäßigte Karten für € 6.

Echo-Preisträgerin
Asya Fateyeva (Saxophon)
und Claudia Buder (Akkordeon)

Im Farbkreis des Klanges

Werke von Rodrigo, C.P.E. Bach,
d’Irebaud, Guridi, Scarlatti, Noda und de Falla

Programm

Joaquín Rodrigo (1901 – 1999)

Cuatro Madrigales Amatorios:

¿Con qué la lavaré ?

Vos me matásteis

¿De dónde venís, amore?

De los álamos vengo, madre

Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788)

Sonate in a-moll Wq132:

I. Poco adagio
II. Allegro
III. Allegro

Luca d’Irebaud (*1969)

Bleu à nouveau

Jesús Guridi (1886 – 1961)

Tres Canciones Castellanas:

Llámale con el pañuelo

Mañanita de San Juan

¡Cómo quieres que adivine!

Domenico Scarlatti (1685 – 1757)

Sonate C-Dur K 159

Sonate G-Dur K 146

Sonate D-Dur K 33

Ryo Noda (*1948)

Improvisation I

Manuel de Falla (1876 – 1946)

Canciones Populares Españolas:

El paño moruno – Asturiana –
Canción – Polo – Nana – Jota

Programmänderungen vorbehalten.

Mit der Saxophonistin Asya Fateyeva tritt in dieser Saison bereits die zweite Echo-Klassik-Preisträgerin (nach der Geigerin Tianwa Yang im Januar) bei „TheaGe in der Residenz“ auf. Ihr Instrument ist um ein Vielfaches ungewöhnlicher im klassischen Konzertsaal als dasjenige von Tianwa Yang. Das Saxophon hat sich – obgleich doch nun auch schon vor bald 180 Jahren erfunden – bis heute nicht als vollgültiges Instrument im klassischen Instrumentarium etabliert, sondern wird, wo es Komponisten einsetzen, nach wie vor als exotische Klangfarbe verwendet. Es gibt daher nur wenig Originalliteratur, erst Recht nicht für die Besetzung Saxophon und Akkordeon. Daher handelt es sich bei allen Duo-Stücken des Konzertprogramms (die Musikerinnen präsentieren sich auch als Solistinnen) um Bearbeitungen. Dafür aber haben die Musikerinnen eine begeisternde und rare Auswahl für ihr gemeinsames Konzertieren getroffen: Sie haben drei spanische Komponisten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bzw. der vorangegangenen Jahrhundertwende ausgesucht, die überlieferte Gedichte ihres Heimatlandes als Vorlage für Kunst- und Orchesterlieder verwendeten haben: Die „Cuatro madrigales amatorios“ (Vier Liebesmadrigale) stammen von Juan Vasquez aus dem sechzehnten Jahrhundert und wurden 1947/48 von Joaquín Rodrigo in Musik gesetzt. Die drei castellanischen Lieder komponierte Jesús Guridi im Jahre 1941 nach volkstümlichen Vorbildern. De Falla schuf seine spanischen Volkslieder („Canciones Populares Españolas”), die verschiedenen spanischen Regionen entstammen, im Jahre 1914.
Diese spanischen Volkslieder, die durch die Hand der Komponisten in (kammer-)musikalische Preziosen verwandelt worden waren, haben Fateyeva und Buder in Instrumentalkompositionen umarbeiten lassen. Den Gesangspart übernimmt das Saxophon, den Klavier- bzw. Orchesterpart das Akkordeon. Damit huldigt das Liederprogramm dieses Abends der häufig geäußerten Überzeugung, das Saxophon ähnele mit seinem sehr gestaltungsfähigen Ton in besonderem Maße der menschlichen Stimme.

Um sich auch solistisch präsentieren zu können – und der Saxophonistin notwendige Ruhepausen zu

ermöglichen – stehen für das Akkordeon Bearbeitungen von Domenico Scarlatti und Carl Philipp Emanuel Bach auf dem Programm, virtuose und galante Konzertliteratur, die durch ihre Feurigkeit und Spritzigkeit unmittelbar ins Ohr geht. Bei den Scarlatti-Sonaten dürfen die Zuhörerinnen und Zuhörer bei K159 nach Jagdmotiven suchen und bei K146 einer verliebten, spielerischen Begegnung von Mann und Frau nachlauschen. Die „Improvisation I“ von Ryo Noda entführt das Publikum dagegen nach Fernost: Die Komposition des studierten Saxophonisten Ryo Noda stammt aus dem Jahr 1972, verbindet japanische Klänge mit westlicher Musiziertradition und ist in der Saxophonliteratur mittlerweile ein Klassiker.

Asya Fateyeva (Saxophon)

„Eine Sensation für die Musikwelt“, schwärmte die Frankfurter Allgemeine Zeitung nach einem Auftritt von Asya Fateyeva. Die klassische Saxophonistin der jungen Generation gehört zu den herausragenden Vertretern ihres Fachs. Als erste Frau erreichte sie 2014 das Finale des namhaften Internationalen Adolphe-Sax-Wettbewerbs in Belgien und erspielte sich den 3. Platz. Der Kammermusik-Experte Harald Eggebrecht schrieb im gleichen Jahr über sie in der Süddeutschen Zeitung: „Die junge Asya Fateyeva spielt Altsaxophon so vornehm und souverän, dass die Schönheit des von ihr hervorgezauberten Klangs in Debussys Rhapsodie für Saxophon und Klavier jeden betört.“

Asya Fateyeva, 1990 auf der Krim geboren, widmet sich als klassische Saxophonistin einem breiten Repertoire. Dazu gehören neben Originalwerken für ihr Instrument auch Werke aus dem Barock, der Klassik und der Romantik. Die junge Musikerin besitzt einige Erfahrung im Adaptieren von Kompositionen für ihr Instrument. Asya Fateyeva strebt danach, dem klassischen Saxophon einen noch selbstverständlicheren Platz im Musikleben zu erobern. Als Tenorsaxophonistin gehörte sie als ständiges Mitglied zum renommierten Alliage-Quintett. Seit 2014 unterrichtet die Wahl-Hamburgerin als Dozentin klassisches Saxophon an der Musikhochschule Münster.

Claudia Buder (Akkordeon)

Die Akkordeonistin Claudia Buder wächst in ihrer Geburtsstadt Leipzig auf. Ihre Studien bei Prof. Ivan Koval an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT in Weimar und bei Prof. Mie Miki an der Folkwang Universität der Künste Essen schließt sie mit zwei Diplomen und dem Konzertexamen ab. Claudia Buder war mehrfach Preisträgerin verschiedener nationaler und internationaler Wettbewerbe, u. a. 1994 1. Preisträgerin des III. Interpretationswettbewerbes für Musik des 20. Jahrhunderts.
Ihre musikalischen Aktivitäten mit unterschiedlichsten Besetzungen des kammermusikalischen Bereichs sind in verschiedenen CD-Produktionen (academy label, animato, bis, hänssler classic) dokumentiert. Engagements im In- und Ausland führten Claudia Buder auch mit größeren Ensembles wie dem Ensemble Ascolta, Ensemble Avantgarde und dem Ensemble Modern zusammen. Solistisch war sie unter anderem zu Gast bei Amsterdam Sinfonietta, BBC Philharmonic sowie der Königlichen Philharmonie Stockholm. In Zusammenarbeit mit vielen Komponisten – u.a. HK Gruber, Georg Katzer, Steffen Schleiermacher sowie den Komponistinnen Rebecca Saunders und Annette Schlünz – brachte sie zahlreiche Kompositionen zur Uraufführung.

Karten unter Telefon +49 (0)89 53297- 114 oder unter www.theage-muenchen.de.
Preise: € 35 / € 30 / € 26. Schüler und Studenten € 6 an der Abendkasse.

Die Theatergemeinde e.V. München, kurz TheaGe, ist ein gemeinnütziger Verein, der sich der Kulturvermittlung in München widmet. Teilnehmer bekommen vergünstigte Karten und regelmäßige Informationen über Veranstaltungen. In diesem Sinne organisiert die TheaGe auch Kulturgespräche, Kooperationen und Eigenveranstaltungen. www.theage-muenchen.de

Asya Fateyeva und Claudia Buder