Arthur Miller "Hexenjagd"

Wann

23/03/2018 - 24/03/2018    
20:00 - 23:00

Wo


Veranstaltungstyp

Karte nicht verfügbar

Die Theatergruppe Tragaudion e.V. präsentiert
Arthur Miller
„HEXENJAGD“
Aufführungstermine:

Vorstellungen im Einstein Kultur, München (Einsteinstr.):
23. und 24. März 2018
Eintritt: € 15 (erm € 10)
Mitwirkende:
Ali Akbaba, Andreas Berner, Florian Bichler, Patricia Cerny, Smaranda Dancu, Elke Ebert, Volker Hoesel, Jolina Kaufmann, Andreas Lambracht, Tobias Malangré, Marcus Meyer, Dana Niemann, Amara Palacios, Jan Björn Potthast, Melanie Scheytt, Sabine Thieme, Pauline Winkler.
Kostüme: Brigitte Günczler
Regieassistenz: Pauline Winkler
Regie: Christian Hanselmann

Karten Vorverkauf Einstein Kultur München:
Tel.: 089/416 173 795
E-Mail: tickets@einsteinkultur.de

Die freie Theatergruppe Tragaudion e.V. feiert in diesem Jahr ihr 25jähriges Jubiläum.
Gegründet 1993 in Starnberg, steht die Gruppe seit einem Vierteljahrhundert für anspruchsvolles, leidenschaftliches und vielseitiges Theater. In seinem Jubiläumsjahr nimmt sich Tragaudion zwei populäre Meisterwerke der Bühnenliteratur vor:
„Hexenjagd“ von Arthur Miller (1952) und „Hamlet“ von William Shakespeare (ca 1600).
Den modernen Klassiker, Millers „Hexenjagd“, zeigt Tragaudion ab 14. März in der Schlossberghalle Starnberg und im Einstein Kulturzentrum in München. „Hamlet“ wird im Rahmen des 5. Starnberger Shakespeare-Sommer ab Mitte Juli im Schlossgarten gespielt.
„Hexenjagd“ von Arthur Miller
Junge Mädchen wurden nachts im Wald bei Tanzritualen überrascht. Als man sie der Geisterbeschwörung verdächtigt, beschuldigen die Mädchen zunächst gesellschaftliche Randfiguren des Dorfes, sie zur Teufelsanbetung gezwungen zu haben. Während ein rasch einberufenes Gericht erste Todesurteile fällt, denunzieren die Mädchen immer mehr Menschen als Hexen – aus sehr privaten Motiven…
„Hexenjagd“ (The Crucible, 1952) basiert auf historischen Ereignissen, den Hexenprozessen in Salem von 1692. Arthur Miller (1915–2005) verstand sein Stück allerdings als Kommentar zur Jagd auf Kommunisten in den USA in der McCarthy-Ära in den 1950er Jahren.
Heute lassen sich neue Fragen an den modernen Klassiker stellen: Führt die Unterdrückung natürlicher Bedürfnisse durch religiöse und gesellschaftlichen Normen zwangsläufig zu gefährlichem Eiferertum, das jede Abweichung streng verfolgt und sanktioniert? Muss in einem restriktiven „rechtgläubigen“ Klima, das nach sittlich-moralischer Gleichschaltung strebt, nicht zwangsläufig das Denunziantentum blühen? Oder anders gefragt: Kommt der
Teufel erst mit der Kirche?
Goethes Mephisto sagt im „Faust“: „Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft“. Umgekehrt ist strenger Glaube jedoch – „Faust“ verkehrt – in seinem absoluten Willen, das „Gottgefällige“ zur preisen, das „Andere“ jedoch als „Böses“ zu definieren und streng zu bekämpfen, oftmals eigentlich erst die „Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft“ Religiöser Fanatismus ist jedenfalls (bis) heute auf der ganzen Welt vielfach eine Quelle der Unterdrückung und des Leides. Es stellt sich die brennende Frage: Sind Hexenverfolgungen heute wirklich nur noch eine gruselige Episode aus vergangenen Zeiten?

Hexenjagd
Die freie Theatergruppe Tragaudion spielt “Hexenjagd” von Arthur Miller in Starnberg.